MINT-Strategien 4.0 – Gewinnung von Frauen für MINT-Studiengänge  

Die virtuelle Tagung „MINT-Strategien 4.0: Frauenförderung weiterdenken – Geschlechtergerechtigkeit wagen!“ bietet einen Diskussionsraum für Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, Praktikerinnen und Praktiker der MINT-Gleichstellung. Im Mittelpunkt der am 29./30.09.2020 von der Hochschule München ausgerichteten Tagung steht die Frage, wie in Zeiten der gesellschaftlichen Diversifizierung und Digitalisierung Frauenförderung im MINT-Bereich weitergedacht kann, um damit ein Beitrag zur Durchsetzung von Geschlechtergerechtigkeit an Hochschulen zu leisten.

Teilnehmende Mädchen bei einem MINT-Feriencamp der FOM Hochschule im Jahr 2019 (hier geht es zum vollständigen Bericht) bauen Messgeräte ein. 2020 fand bereits ein MINT-Feriencamp virtuell statt – hier geht es zum entsprechenden Nachbericht (Foto: FOM/Tim Stender)

Diese Frage war auch Ausgangspunkt des Forschungsprojektes „MINT-Strategien 4.0 – Strategien zur Gewinnung von Frauen für MINT-Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften“, dessen Ergebnisse auf der Tagung vorgestellt und diskutiert werden sollen. Dem Forschungsprojekt und der Tagung zugrunde liegt der noch immer geringe Frauenanteil in MINT-Studiengängen und die Frage, wie dieser Anteil konkret erhöht werden kann. Bisher konzentriert sich die Gleichstellungspraxis v. a. auf MINT-Projekte für Schülerinnen und Studentinnen, die den Hochschuleinstieg, -alltag und die Berufsorientierung individuell unterstützen sollen.

Mehr Mädchen als Jungen beim MINT-Herbstferiencamp 2018 an der FOM mit ihren selbstgebauten Drohnen – wir berichteten (Foto: FOM/Tim Stender)

Hier setzt auch das am iaim Institute of Automation & Industrial Management in Kooperation mit dem zdi-Zentrum MINT Netzwerk Essen laufende Projekt „Nur mal schnell die Welt retten“ an. Ziel ist die Entwicklung von MINT-Angeboten im Themenfeld Nachhaltigkeit, um insbesondere Mädchen gezielter anzusprechen und für MINT-Studiengänge zu interessieren.

Das Forschungsprojekt MINT-Strategien 4.0 zeigt, dass sich bei den Konzeptionen und der Praxis der MINT-Projekte Grenzen im Hinblick auf die Adressierung der Teilnehmerinnen feststellen lassen. Zudem zeigt sich, dass die bestehende Evaluationspraxis unzulänglich ist und dass damit die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Programme nur unzureichend genutzt werden. Aus diesem Grund werden Ergebnisse und Vorschläge verschiedener (Forschungs-)Projekte im Rahmen der Tagung diskutiert.

Anmeldungen sind ab sofort bis zum 07.09.2020 per E-Mail möglich:

gender-MINT-strategien@hm.edu. Weitere Informationen enthält die PDF-Datei zur Tagung.

Das Projekt „‚Nur mal schnell die Welt retten‘ – Implementierung, Aufbau und Verstetigung des neuen Themenfeldes Nachhaltigkeit am zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen“ wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 2014 – 2020 „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und aus Mitteln des Landes NRW gefördert.

Das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen, Berufskollegs, Wirtschaftsverbänden und Institutionen, Unternehmen, freien Bildungsträgern, Hochschulen und Universitäten im Rahmen der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi). Zielsetzung des 2010 gegründeten zdi: die systematische Förderung des Nachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – mit Blick auf den gerade für die Wirtschaft erfolgskritischen Fachkräftemangel. Die FOM Hochschule ist Gründungspartnerin des zdi-Zentrums MINT-Netzwerks Essen.

Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff | Projektleitung „Nur mal schnell die Welt retten“ | 31.08.2020