„Forschung & Lehre an der FOM Hand in Hand“ – gleich sechs Studierende, Absolventinnen, Absolventen der FOM & eufom mit Forschungsbeiträgen bei angesehener Wirtschaftspsychologie-Tagung  

Sie zählt zu den wichtigsten Tagungen des Fachbereiches Wirtschaftspsychologie: Die als „GWPs-Tagung“ bekannte Jahrestagung der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftspsychologie (GWPs). Diesen Monat fand sie erneut statt, der Themenschwerpunkt war „Wirtschaftspsychologie 4.0 – Zukunft mitgestalten“. Und mitgestaltet haben gleich sechs Studierende, Absolventinnen und Absolventen der FOM Hochschule und der zur FOM gehörigen eufom Business School – unterstützt von ihren betreuenden forschungsstarken Professorinnen und Professoren.

V.l.n.r.: Ann-Kathrin Buse, Lea Demond, Prof. Dr. Hannah Möltner, Prof. Dr. Katharina Sachse, Prof. Dr. Stephanie Kurzenhäuser-Carstens, Prof. Dr. Kai Externbrink, Philipp Schmitz | © FOM

Mit Fachbeiträgen zu ihren Forschungsarbeiten waren eingeladen: 

  • Karen Baack B.Sc.: Die Berliner Master-Studentin in „Wirtschaftspsychologie & Beratung“ trug die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vor. Dabei ging es um die Organisation und Führung aus der Perspektive von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Zusammenhang mit freiwilligem Arbeitsverhalten. Bei der Untersuchung wurde sie von Prof. Dr. Katharina Sachse betreut, die am iwp Institut für Wirtschaftspsychologie der FOM in Berlin forscht und lehrt. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Beziehungen zwischen Organisationen und Beschäftigten über die in den Arbeitsverträgen festgelegten, gegenseitigen Verpflichtungen hinausgehen. Eine Reduzierung auf diese rein ökonomischen Austauschprozesse ließe wertvolle Ressourcen, wie das Organizational Citizenship Behavior, ungenutzt, die besonders in herausfordernden Situationen wie beispielweise der Coronapandemie unverzichtbar sind und zur Resilienz von Organisationen beitragen können“, so die FOM Studentin. „Ich freue mich, dass ich meine Forschungsergebnisse mit anderen Forschenden diskutieren konnte. Das war eine besondere Erfahrung.“
  • Tamara Boschetto B.Sc.: „Rule your mind or it will rule you – Eine experimentelle Untersuchung zum Einfluss einer Achtsamkeits-Intervention auf Cognitive Reflection“, so der Titel des Vortrags der Münchner eufom Absolventin. Ihr Beitrag wurde für eine Präsentation im Rahmen der Bachelor-Award-Sessions ausgewählt. Betreut wurde die Bachelor-Arbeit, auf der ihr Vortrag basiert, von der iwp-Direktorin Prof. Dr. habil. Sandra Sülzenbrück, die an der FOM in Dortmund forscht und lehrt.
  • Ann-Kathrin Buse B.Sc.: Die Bachelor-Absolventin im Studiengang „European Business & Psychology“ (jetzt: Business Psychology) der eufom Business School in Essen stellte die Ergebnisse einer quantitativen Studie vor. Dabei ging es um die Frage, ob Führungsmotivation ein Schlüssel zum Laufbahnerfolg ist. „Der Spaß und die Freude an der Übernahme einer Führungsposition sind maßgeblich für den subjektiven Laufbahnerfolg bzw. die Karrierezufriedenheit von Führungskräften“, so die eufom Absolventin. Betreut wurde sie von der iwp-Wissenschaftlerin Prof. Dr. Hannah Möltner, die an der FOM in Essen forscht und dort sowie an der eufom lehrt.

    Ann-Kathrin Buse: (links) und Prof. Dr. Hannah Möltner | © FOM
  • Lea Demond B.Sc.: Auch sie hat den Studiengang „Business Psychology“ an der eufom in Essen absolviert. Die empirische Untersuchung, mit der sie zur Tagung eingeladen wurde, trug den Titel „Humor am Arbeitsplatz – Welcher Humorstil führt zum Erfolg?“. Auch ihre Arbeit wurde von Professorin Möltner betreut. „Verbindender Humorstil steht in positivem Zusammenhang zu objektivem Karriereerfolg“, resümiert die eufom Absolventin.

    V.l.n.r.: Prof. Dr. Hannah Möltner, Ann-Kathrin Buse, Lea Demond | © FOM
  • Philipp Schmitz B.Sc.: Der Master-Student, der derzeit in „Wirtschaftspsychologie & Beratung“ am FOM Hochschulzentrum Düsseldorf seine Master-Thesis schreibt, referierte zum Thema Mut und moralische Identität als Determinanten authentischer Führung. Betreut wurde er bei dem Thema sowohl von iwp-Direktor Prof. Dr. Kai Externbrink, der ebenfalls an der FOM in Dortmund forscht und lehrt, als auch von Simone Wilson M.Sc., ehemalige iwp-Research Fellow. „Ich habe herausgefunden, dass moralische Identität und tatsächliches Verhalten nicht notwendigerweise übereinstimmen müssen, wenn beispielsweise hohe Kosten für moralisches Verhalten zu erwarten sind. Und hier setzt sozialer Mut an. Wenn eine Führungskraft im Arbeitskontext sozial mutig agiert, wird sie als authentisch wahrgenommen, besonders, wenn dieses Verhalten negative soziale Konsequenzen nach sich ziehen könnte“, resümiert der FOM Student.

    Philipp Schmitz | © FOM
  • Nils-Levin Sigmund B.Sc.: Der Berliner Bachelor-Absolvent in „Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie“ stellte seine Forschungsergebnisse zum Themenfeld Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), mitarbeiterinitiierte Bewältigungsmöglichkeiten und soziale Unterstützung in der Teleheimarbeit vor. Er wurde von Prof. Dr. Christian Härtwig betreut, der ebenfalls in Berlin forscht und lehrt. „Hybrides Arbeiten stellt eine großartige Chance für Organisationen und dessen Beschäftigte dar. Jedoch bringt diese Arbeitsform besondere Anforderungen sowie entsprechende Beanspruchungsfolgen mit sich. Organisationen sind daher gefordert, diesen Dynamiken aktiv und präventiv entgegenzuwirken,“ bilanziert der FOM Absolvent, dessen Beitrag ebenfalls für eine Präsentation im Rahmen der Bachelor-Award-Sessions ausgewählt wurde.

Professoren der FOM haben – wie kann es bei einer für den Fachbereich so wichtigen Tagung anders sein – ebenfalls Beiträge aus deren Forschung eingereicht und wurden mit diesen für Vorträge ausgewählt:

  • Prof. Dr. Christian Härtwig: Er leitet seit drei Jahren die deutschlandweite Längsschnittstudie „Monitor Digitalisierung“. In seinem Vortrag (gemeinsam mit Anna Sapronova M.Sc.) berichtete er über erste Ergebnisse zu Entwicklungen der digitalisierten Arbeitswelt in zwölf Industriebranchen. Professor Härtwig forscht ebenfalls am iwp und lehrt an der FOM in Berlin.
  • Prof. Dr. Thomas Mühlbradt: Er forscht am iaim Institute of Automation & Industrial Management der FOM und lehrt am Hochschulzentrum Aachen. Dort führt er aktuell ein interdisziplinäres Verbundprojekt mit dem Titel „Gesundheitsregion Aachen: innovativ Lernen und Arbeiten (GALA)“ durch. (Wir berichteten zum Start.) Im Rahmen dieser Forschungsarbeit entstand sein Vortrag zur Prozessanalyse in einem Krankenhaus mit der Functional Resonance Analysis Method.

„Forschung und Lehre gehen an der FOM Hand in Hand. Mit der Integration der Forschung in die Lehre sind studierendenorientierte, aktivierende Lehrmethoden sowie für Studierende die Möglichkeit, an Forschung teilzuhaben, verbunden. Studierende profitieren davon, dass sich viele Lehrende vornehmlich in der anwendungsbezogenen Forschung engagieren. Besonders motivierte Studierende können ihre Abschlussarbeiten sogar an einer der 26 Forschungseinrichtungen umsetzen. So oder so profitieren die Studierenden davon, an einer forschungsstarken Hochschule zu studieren – ob sie sich nun selbst aktiv an der Forschung beteiligen oder in Studium und Lehre davon inspiriert werden. Wir freuen uns, dass so viele Forschungsarbeiten unserer Studierenden das Tagungskomitee dieser angesehenen Tagung überzeugen konnten. Das spricht für sich“, kommentiert der Prorektor für Forschung der FOM, Prof. Dr. Thomas Heupel.

Die GWPs-Tagung 2023 wird im Februar an der FOM Hochschule in Essen durchgeführt. Das Fokusthema wird sein: „Krisen meistern, Ressourcen aufbauen, Nachhaltigkeit stärken: Perspektiven aus der Wirtschaftspsychologie“. Weitere Informationen gibt es hier.

Das Vorhaben GALA wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 02L20B103 gefördert. 

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 02.06.2022