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Wirtschaft vordenken: Buzzwords der ökonomischen Zukunftsdebatte – Teil 6: reale Zukunftsvisionen



Corporate Foresight ist als Instrument der Zukunftsvorsorge seit Jahrzehnten etabliert, effizient und nützlich. In dieser Serie über ökonomische Zukunftsforschung nehmen wir aktuelle Entwicklungen ins Visier, unter anderem Bewertung und Einordnung der sogenannten „Moonshot-Methode“, „New Leadership“ in modernen Unternehmen, Digitalisierung auf humane Art und was mit künstlicher Intelligenz auf dem Spiel steht.

Wie macht man in Unternehmen Zukunftsvisionen real und greifbar?

Foto: FOM/Tim Stender

Ist es möglich, unternehmerische Zukunftsbilder sinnfällig, bedeutsam und so realisierbar(er) zu machen? Komplexe Herausforderungen prägen derzeit die Politik fast aller größeren Unternehmen. Doch auf was wird dabei geachtet? – Auf die Einhaltung der angepeilten Key Performance Indicators (KPI), also auf Zahlen oder auf den Überzeugungsgehalt, auf Relevanz und den „Sog“, den eine faszinierende Orientierung des Unternehmens, etwa ein Moonshot, auf alle Beteiligten ausüben kann?

Diese Frage berührt den Kern von Innovationen: ihre Erfolgswahrscheinlichkeit. Neues setzt sich qua Sinn durch: Relevante Zukunft ist sinnfällige Zukunft. Bei Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz scheint die Unterscheidung Zahlen versus Relevanzinexistent zu sein: Stellen nicht fast alle Branchen auf Zahlengläubigkeit, Messung und Präzision um? Tracking, Feedbacksysteme, Mustererkennung, „Deep Learning“ bzw. Smart Grids, Dezentralisierung, Demand Side Management und ähnliche Trends: Zukunftsoffene Unternehmen sind maschinenaffin und optimieren ihren Betrieb mittels solcher Werkzeuge zu einer „ExO“: Eine „Exponentielle Organisation“ soll durch (digital ermöglichte) Skalierbarkeit unaufhaltsam, ‚bis in den Himmel’ wachsen. Der (ursprünglich amerikanische) Unternehmertraum – zum Greifen nah: Kosten tendieren langfristig gen Null und Gewinne explodieren.

Ist Bedeutung also obsolet? Wohl kaum, denn der Präzisions-Overkill geht – wie zu zeigen sein wird – zeitdiagnostisch fehl, sowohl mit Blick auf Bevölkerungen als auch auf Unternehmen. Allerdings ist den Wirtschaftsakteuren der Unterschied zwischen ihrer Jagd nach Präzision gegenüber den Fragen nach Relevanz und Sinn, die nahezu alle westlichen Gesellschaften gerade stellen, häufig nicht klar. Diese global-ökonomische Blindstelle nährt sich von einem effektiven logischen Fehlschluss, beruhend auf einem Credo aus dem Silicon Valley: „Relevant ist, was Präzision schafft!“ Werde die Vermessung der Welt nur minutiös genug durchgesetzt, ergäbe sich die Bedeutung von selbst.

Der Fehler liegt nicht nur im direkten Kurzschluss zwischen Präzision und Relevanz, sondern vor allem darin, dass Europäer bei einem Präzisionshype ohne Relevanzrahmen nicht mitmachen: Sie glauben ihm nicht, die Bevölkerungen gehen hier nicht mit. Sinn ist nämlich kein Beiwerk, sondern Erfolgsbedingung jeder Innovation und grundsätzlich sozial ‚kontextuiert’: Was sich im ExO-Mantra als global wirkende Wahrheit ausgibt, entspringt der Sichtweise US-amerikanischer Digitalisierungstreiber, nicht unseren Werten, Vorstellungen und Relevanzen. Und damit eben nicht hiesigen Antworten auf die Frage: Was ist uns wichtig?

Indikatoren für diesen tiefliegenden Konflikt gibt es zuhauf. CEO gaben in einer weltweiten Umfrage zum Beispiel an, dass die wichtigste Ressource für sie nicht mehr der Mensch, sondern Technologie sei. Dieser Geisteswandel in den Führungsetagen wird in der Wirtschaftsdebatte aktuell unter den Teppich gekehrt, gesellschaftlich aber genau registriert – und abgelehnt: Ein derartig technizistisches Mindset ist für Europäer indiskutabel. Keine Welt von morgen, die uns etwas bedeutet und für auch sozialen Fortschritt steht. Auf solcher Basis wird die Lenkung von Wandel und eine breite Akzeptanz von Durchbruch-Innovationen extrem schwer.

Von den technizistischen kalifornischen Disruptionserzählungen haben immer mehr Menschen in Europa genug. Damit bei uns etwas radikal Neues oder Visionäres Wirklichkeit werden kann, muss es weit mehr sein als nur möglich – hier liegt der blinde Fleck der aktuellen Innovationsdebatte. Es muss etwas enthalten, was Menschen anspricht, inspiriert, fasziniert; etwas, das fraglos und evident sinnvoll ist. Und die Bürger und ihre Entwicklung sowie ihre ins Morgen gehenden Vorstellungen würdigt und bestärkt. In einem solchen Fall muss man gar keinen mehr überzeugen – der Zuspruch kommt von ganz allein. Nur dann ist Zukunft relevant. Diese mentalen Verhältnisse sind wiederum wichtig für Unternehmen.

Ein lückenloses Tracking von Endverbrauchern, um ihnen immer mehr zu verkaufen, erfüllt diese Bedingung nicht – bloß ist das dem übermächtigen Vorbild der europäischen Innovatoren, dem Silicon Valley, herzlich egal. Zeit, das Leitbild zu wechseln!

Der nächste Beitrag über Unternehmenskommunikation im Maschinenzeitalter erscheint in der nächsten Woche und schließt die Serie ab. Bisher nachlesbar sind die Beiträge über Moonshots als Innovationsmethode, Digitalisieren auf humane Art, Besonderheiten zukunftsforscherischer Unternehmen, New Work und Künstliche Intelligenz.

Prof. Dr. Friederike Müller-Friemauth | KCT KompetenzCentrum für Technologie- & Innovationsmanagement | Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Strategisches Marketing & Innovationsmanagement am FOM Hochschulzentrum Köln | 07.08.2019

Geposted in FOM Hochschulzentrum Köln, Technologie- & Innovationsmanagement - Schlagwörter Innovationen, Innovationsmanagement, KPI, Silicon Valley, Technologie, Technologiemanagement, Unternehmensvision, Zukunftsforschung
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