Die FOM Hochschule engagiert sich wissenschaftlich für eine globale nachhaltige Entwicklung. Dabei orientiert sie sich an den von den Vereinten Nationen im Rahmen der Agenda 2030 verabschiedeten 17 globalen Zielen für eine solche Entwicklung. Die Ziele – die Sustainable Development Goals (SDGs) – umfassen soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit. Sie sind an Staaten, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft sowie jede und jeden Einzelnen gerichtet und erfordern eine globale Kooperation aller, natürlich auch der Unternehmen. Dies ist Teil 3 einer 2023 gestarteten Serie, die sich mit diesem wissenschaftlichen Engagement der FOM befasst. Der erste Teil fokussierte das KompetenzCentrum für nachhaltige Entwicklung (KCN) den German SDG-Award und den UNIDO Innovation Award. Der zweite Teil thematisierte Wissenschaft, Bildung und Innovation als dynamische Kräfte.

Um den Klimawandel einzudämmen und das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens der UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change) zu erreichen, verpflichten sich immer mehr Staaten, bis etwa Mitte des Jahrhunderts CO₂-Neutralität zu erreichen. Südkorea beispielsweise hat sich bis 2050, Deutschland bis 2045 und China bis 2060 verpflichtet.

Andere Entwicklungs- und Schwellenländer wie Indien, Indonesien und Vietnam streben diese Neutralität ebenfalls an, manche unter ihnen jedoch erst zum Jahr 2070. Um dieses Ziel zu erreichen, muss jeder Wirtschaftszweig und jede Region beitragen. Städte sollten dabei besonderes in den Fokus genommen werden. Städtische Gebiete sind nicht nur eine Hauptquelle von Treibhausgasemissionen, sondern auch sehr anfällig für die negativen Auswirkungen des Klimawandels wie Meeresspiegelanstieg, Dürren und andere extreme Wetterereignisse. Um zu erreichen, dass keine Treibhausgase mehr in die Atmosphäre emittiert werden („Netto-Null-Ziel“), müssen Staaten ihre städtischen Gebiete dekarbonisieren.

Zur Unterstützung lokaler Regierungen aus Schwellenländern im asiatisch-pazifischen Raum organisierten ICLEI (Local Governments for Sustainability), GCoM (Global Covenant of Mayors for Climate & Energy), KCBT (German-Sino Competence Center of Business & Technology der FOM Hochschule) und RECAP (Regional Programme Energy Security and Climate Change in Asia and the Pacific der Konrad-Adenauer-Stiftung) am 20. und 21. März 2024 das „International Forum on Achieving Carbon Neutral Cities in Asia – Global Climate Cities Forum 2024: towards Carbon Neutral Cities“. Die in der südkoreanischen Stadt Yeosu ausgerichtete Konferenz brachte ausgewählte Forschende, Praktikerinnen und Praktiker sowie lokale Regierungsvertretende aus Malaysia, Indonesien, Vietnam, Thailand, Korea und Deutschland zusammen. Die Konferenz zählte etwa 100 Teilnehmende.

FOM Forschende im Organisationsteam und mit Vorträgen bei der Konferenz aktiv  

„Die Ziele des Pariser Abkommens können nur in globaler gemeinsamer Anstrengung und unter Nutzung aller technologischer Optionen sowie der CO₂-Absorbtionsfähigkeit der Natur erreicht werden“, sagt Prof. Dr. Estelle L. A. Herlyn, wissenschaftliche Leitung des KCN. Prof. Herlyn, die an der FOM Beschaffung und Nachhaltigkeit lehrt, hielt einen Vortrag zur Skalierung von Natural-Based-Solutions und leistete einen Workshop-Input zu Paid Ecosystem Services (PES). „Wirksame Instrumente zur Beschleunigung ehrgeiziger, messbarer Klima- und Energieinitiativen tragen zu einer integrativen, gerechten und emissionsarmen Zukunft bei. Zu nennen sind hier beispielsweise der Clean Development Mechanism oder die lokalen Initiativen von ICLEI“, resümiert Prof. Andreas Oberheitmann. Der wissenschaftliche Gesamtleiter des KCBT lehrt an der FOM International Management. Er organisierte die Konferenz mit und hielt Vorträge zum Klimaschutzkonzept der Stadt Freiburg sowie zu den Beschäftigungs-, sprich Arbeitsmarkteffekten von Klimaschutzmaßnahmen in Städten.