Rückblick auf die 27. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP27): Prof. Dr. Estelle Herlyn im Video zu Klimafinanzierung und nachhaltiger Entwicklung  

Vom 06. November bis zum vergangenen Wochenende fand die 27. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen, kurz COP27, im ägyptischen Sharm El-Sheikh statt. Die wissenschaftliche Leiterin des KompetenzCentrums für nachhaltige Entwicklung (KCN) der FOM Hochschule, Prof. Dr. Estelle Herlyn, hat an der Konferenz teilgenommen. Anlässlich des Konferenzabschlusses blickt sie im folgenden Video auf die Konferenz zurück und äußert sich zu den bestehenden Herausforderungen und deren Finanzierung:

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Die internationale Klimafinanzierung war vor allen Einzelthemen die große Frage der Konferenz – in den Bereichen Klimaschutz (Mitigation), Klimaanpassung (Adaptation) sowie Verluste und Schäden (Loss & Damage).

Hier bestehen gigantische Finanzierungslücken, die bis heute verhindern, dass entscheidende Fortschritte beim Klimaschutz gemacht werden. Während die Industrieländer zum Abschluss der Konferenz Beträge in Milliardenhöhe für die Unterstützung des Globalen Süden zusagten, forderten die Entwicklungsländer Billionen. „Es ist völlig klar, dass das Klima ohne wesentliche Beiträge des Privatsektors, also z. B. der Unternehmen, nicht stabilisiert werden kann. Die Kompensation von CO2 in internationalen Projekten ist ein Schritt in diese Richtung. Beiträge zur internationalen Klimafinanzierung sollte es aber zukünftig in viel größerem Ausmaß geben. Hier kann jeder beitragen.“ sagt Professorin Herlyn, die Nachhaltigkeit am FOM Hochschulzentrum Düsseldorf lehrt.

Die wissenschaftliche Leitung des KCN KompetenzCentrum für nachhaltige Entwicklung der FOM Hochschule, Prof. Dr. Estelle Herlyn, bei der COP27, der 27. Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen, in Sharm El-Sheikh, Ägypten | © privat

Was können Unternehmen und Privatpersonen konkret tun? – „Neben heimischen Klimaschutzmaßnahmen sollten sie auch Beiträge zum internationalen Klimaschutz leisten. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Klimaschutzprojekte im Globalen Süden zu unterstützen, die zugleich in Richtung weiterer Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 wirken. Eine Gelegenheit sich zu informieren, zum Beispiel über entsprechende Angebote verschiedener Projektentwicklerinnen und -entwickler, bietet die Webseite der Multi-Akteurs-Partnerschaft ‚Allianz für Entwicklung und Klima‘“, so die FOM Wissenschaftlerin weiter. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich FOM Absolvent Alfred Enns B.Sc. in seiner Abschlussarbeit mit der Frage, welche Einflussfaktoren bei Privatpersonen eine Rolle spielen, um entsprechende Projekte zu fördern.

Weitere Beiträge zu Prof. Herlyn können hier abgerufen werden.

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 21.11.2022