Internationale Zusammenarbeit zur Unterstützung sozial benachteiligter Familien  

Lokale Bündnisse für Familien“ – eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – haben zum Ziel, sozial benachteiligte Familien zu unterstützen. An der FOM Hochschule wird im Rahmen eines Projektes aktuell die Übertragbarkeit dieses deutschen Modells auf polnische Kommunen analysiert.

Das internationale Projektkonsortium dieses vom Europäischen Sozialfonds geförderten Projektes mit dem Titel „Alliance for the Family“ hat ein Modell für die transnationale Zusammenarbeit in diesem Bereich entwickelt. Um die Struktur deutscher Bündnisse und Netzwerke kennenzulernen, die einen positiven Effekt auf Familien in Deutschland haben, kam ein polnisches Expertenteam Anfang 2020 nach Essen, worüber wir auch berichteten.

Im Herbst 2021 reisten nun Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff, wissenschaftlicher Koordinator des iaim Institute of Automation & Industrial Management, und Yvonne Behrens M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am ifgs Institut für Gesunheit & Soziales, ins polnische Ełk, um aktuelle Entwicklungen vor Ort zu sehen und in den weiteren Austausch zum Projekt zu gehen. Die Stadt bietet sozial benachteiligten Familien sowohl therapeutische als auch soziale Unterstützung in schwierigen Lebenslagen erfolgreich an.

Christoph Hohoff und Yvonne Behrens bei ihrem Vortag zu Fördermaßnamen sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher | © FOM

Im Mittelpunkt der Exkursion stand die Tagung „Forum für Familien“, bei der verschiedene Facetten der Unterstützungsbedarfe- und Angebote für Familien unter Beteiligung unter anderem der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität Warschau sowie der Maria Grzegorzewska Universität Warschau diskutiert wurden. Christoph Hohoff und Yvonne Behrens hielten dort einen Vortrag über das Projekt Stärker mit Games. Dieses bietet Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien die Möglichkeit, sich mit der digitalen Spieleentwicklung auseinander zu setzen. Neben der Vermittlung technischer und gestalterischer Inhalte sowie von Problemlösungskompetenz erhalten Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines entsprechenden Workshops einen Überblick über die verschiedenen Berufe, die an der Entwicklung und Fertigstellung komplexer Spiele beteiligt sind. Durch die vermittelten Handlungs- und Medienkompetenzen leistet der Workshop einen Beitrag zur digitalen Bildung, was ebenfalls ein Ziel des von Herrn Hohoff geleiteten Projektes „Nur mal schnell die Welt retten“ ist, in dessen Rahmen Bildungsangebote im Themenfeld Nachhaltigkeit entwickelt werden. Die Synergien aus den verschiedenen Kulturen und Projekten können die Forschenden nun für ihre weitere Arbeit nutzen.

Frau Behrens und Herr Hohoff kamen ebenfalls zum Austausch zu weiteren möglichen Kooperationen mit der Prorektorin der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität, Dr. hab. Anna Fidelus. Ein polnischsprachiger Beitrag hierzu wurde auf der Website der Universität veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt integriert Frau Behrens in ihre Vorlesungen zur Einführung in die Gesundheitswissenschaften, so dass die Studierenden der FOM ebenfalls auf diese Weise davon profitieren können.

Das Projekt „Alliance for the Family“ (Projekt-ID:  POWR.04.03.00-00-0102/17) wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF Polen) gefördert.

Ziel der Europäischen Union ist, dass alle Menschen eine berufliche Perspektive erhalten. Der ESF verbessert die Beschäftigungschancen, unterstützt die Menschen durch Ausbildung und Qualifizierung und trägt zum Abbau von Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt bei.

Das Projekt „Nur mal schnell die Welt retten“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 2014 – 2020 „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und aus Mitteln des Landes NRW gefördert. 


 

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 07.10.2021