Internationale Drittmittelprojekte unter schwierigen Bedingungen, Teil 3: Studierenden-Einblicke in internationale Forschung – virtuell
Seit Oktober 2019 wird das Forschungsprojekt Research Network International (RNI) am ifgs Institut für Gesundheit & Soziales der FOM Hochschule durchgeführt. Ziel des Projektes ist, die Internationalisierungsstrategie der FOM um den Aspekt der Einbindung berufsbegleitender Master-Studierender in internationale Forschungskooperationen durch forschungsnahe Vorbereitungs- und Betreuungsmaßnahmen zu erweitern. Das Projektteam rund um den wissenschaftlichen Projektleiter Prof. Dr. habil. Thomas Kantermann befasste sich vor diesem Hintergrund mit der Frage, wie die als Studienreisen geplanten Vorbereitungs- und Betreuungsmaßnahmen ohne die Möglichkeit internationaler Mobilität umgesetzt werden können.
Die Überlegungen führten zum Konzept der virtuellen „RNI Master Days“, die erstmals in Kooperation mit der österreichischen Forschungspartnerin FH Joanneum in Graz pilotiert wurden (weiteres aktuelles Projekt in Kooperation mit der FH Joanneum: Com.HeNet).
Für neun ausgewählte Studierende aus den Bereichen Gesundheit und Wirtschaftspsychologie beider Hochschulen gab es Einblicke in die internationale Forschung.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FH Joanneum und der FOM blickten gemeinsam mit den Teilnehmenden auf ihre wissenschaftlichen Laufbahnen zurück. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterer europäischer Forschungspartner der FOM grüßten per Videobotschaft und berichteten von der Zusammenarbeit in internationalen Projekten.
Im Mittelpunkt der beiden Abende standen Vorträge der Teilnehmenden. Diese hatten die Möglichkeit, ihre jeweils eigene Forschungsidee auf internationaler Bühne zu präsentieren und mit allen virtuell Anwesenden zu diskutieren. Der länderübergreifende Austausch von Studierenden mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der dadurch offenbarte unterschiedliche Blick auf Problemstellungen half den Studierenden, den Fokus ihrer jeweiligen Forschungsideen enger zu fassen und ihre Forschungsthemen zu konkretisieren. „Die Master-Studierenden konnten erste Erfahrungen in der Wissenschaft sammeln, internationale Kontakte knüpfen und ihr wissenschaftliches Netzwerk aufbauen”, resümierte Professor Kantermann.
Für den Austausch im Nachgang der 1. RNI Master Days wurde ein virtueller Raum auf der Lernplattform Moodle eingerichtet. Alle Teilnehmenden können sich so auch im Nachgang an die Veranstaltung austauschen und auf diesem Weg langfristig wissenschaftliche Netzwerkarbeit betreiben.
Die Umstellung auf das virtuelle Format erforderte zunächst ein Umdenken und neu Konzipieren der Veranstaltung. Was als Hürde erschien, stellte sich in Teilen jedoch auch als vorteilhaft heraus. So mussten keine langen Wege auf sich genommen werden und die Vorteile digitaler Vernetzung und Skills konnten mitgenommen werden. Die interessanten Einblicke in die Forschungsideen der Studierenden, die lebhaften Diskussionen sowie die Grüße aus der internationalen Forschung externer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler trugen zum Erfolg der Veranstaltung bei.
Dies ist Teil 3 einer Beitragsserie, die sich mit den aktuell besonderen Bedingungen für internationale Drittmittelprojekte befasst. Teil 1 mit dem Thema „Verbreitung und Transfer“ kann auch hier im Wissenschaftsblog nachgelesen werden, ebenso wie Teil 2 zum Thema „Wissenschaftlicher Austausch und Networking“.
Die 2. RNI Master Days finden voraussichtlich im Sommer 2021 statt.
Das Projekt RNI (FKZ 57509496) wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Durchführende Förderorganisation ist der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD).
Yvonne Behrens M.A. | wissenschaftliche Mitarbeiterin RNI
Laura Elsenheimer B.A. | wissenschaftliche Mitarbeiterin RNI
Marc Wiesener M.A. | Projektassistenz RNI
11.02.2021
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