ICSB World Conference in Buenos Aires: Dr. Hartmut Meyer mit drei Vorträgen vertreten
24.07.2017 – Nach New York 2016 traf sich das International Council for Small Business (ICSB) in diesem Jahr in Buenos Aires. Führende Mittelstandsexpert*innen aus aller Welt diskutierten in der argentinischen Hauptstadt, welchen Beitrag Unternehmertum und KMU zur Welt von morgen leisten können. Input kam auch von Dr. Hartmut Meyer. Der Wissenschaftler des KompetenzCentrums für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM konnte sich in einem kompetitiven Auswahlprozess mit drei Vorträgen durchsetzen und zeigte sich begeistert von dem internationalen Austausch. „Es gab auch sehr viele positive Rückmeldungen zu unserer Hochschule und zum KCE. Durch die regelmäßige Teilnahme an der ICSB-Konferenz sind wir zu einer festen Größe der Veranstaltung geworden.“
Der erste Beitrag zu Blue Ocean stammt aus der Feder von Prof. Dr. Thomas Heupel (Prorektor Kooperationen an der FOM Hochschule), Prof. Dr. Gero Hoch vom Siegener Mittelstandsinstitut und Dr. Hartmut Meyer. Gemeinsam waren sie der Frage nachgegangen, ob die Strategie geeignet ist, um Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in kleinen und mittleren Unternehmen zu fördern. Antwort: auf jeden Fall. „Mit Hilfe von Blue Ocean können bestehende Dinge überdacht und neue Werte und letztlich auch Unique Selling Points geschaffen werden“, sagte Hartmut Meyer. „Die weitere Forschung sollte hinterfragen, wie die Strategie noch anwendbarer für KMU gestaltet werden kann.“
Eine empirische Analyse zu den Folgen des BREXIT für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland stand im Zentrum des zweiten Vortrags. Basis waren die Ergebnisse einer Master-Thesis von dem FOM Studierenden Tim Bauer. „Zum Zeitpunkt der Untersuchung waren sowohl ein Widerstreben mit Blick auf den Austritt Großbritanniens aus der Euro-Zone als auch erste Zeichen von Unsicherheit festzustellen“, so Hartmut Meyer. „Diese Unsicherheit könnte operationalisiert werden, um Handelsbedingungen zu schaffen, die das zukünftige Verhalten beeinflussen.“ Die meisten deutschen KMU würden neue Handelsbarrieren fürchten, ausgelöst durch einen Anstieg der Bürokratie und die damit einhergehenden Kosten. Für sie sei der sanfte BREXIT die beste, weil weniger schädigende Option, betonte der KCE Experte.
Der dritte Vortrag drehte sich um Forschungsfragen, mit denen Hartmut Meyer sich schon lange befasst: Welche Faktoren bestimmen unternehmerische Aktivitäten in innovationsgetriebenen Volkswirtschaften? Und wie lässt sich Unternehmertum in diesen Volkswirtschaften fördern? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Wissenschaftler die Wirtschaft in Deutschland und der Slowakei angesehen. Einer seiner Schwerpunkte: der Zugang zu öffentlichen bzw. staatlichen Förderungen für KMU. „Hier lässt sich schon ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Ländern feststellen“, stellte Hartmut Meyer eines seiner Zwischenergebnisse vor. „Während der Zugang zu öffentlichen Förderungen in der Slowakei direkt und unabhängig ist, müssen deutsche Unternehmen den Weg über eine Bank gehen. Das kann sich durchaus als Hürde erweisen…“ Weitere Ergebnisse werden sicherlich folgen – bei der ICSB-Konferenz 2018 in Taiwan.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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