Gerechtigkeit im Unternehmen: Warum Wertschätzung eine strategische Ressource für nachhaltigen Erfolg ist, zeigt FOM Wissenschaftler Prof. Dr. Frank Müller  

„Gerechtigkeit ist mehr als Moral – sie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für moderne Unternehmen“, davon ist Prof. Dr. Frank Müller, der Personal und Organisation an der FOM Hochschule lehrt und am iap Institut für Arbeit & Personal forscht, überzeugt. Warum das so ist, hat er für das Roman Herzog Institut (RHI) in einem fundierten Positionspapier niedergeschrieben: „Gerechtigkeit im Unternehmen. Wertschätzung als strategische Ressource für nachhaltigen Erfolg“. Darin zeigt er auch, wie faire Unternehmenskulturen Motivation, Loyalität und Innovationsfähigkeit stärken.

Gerechtigkeit wirkt – in alle Richtungen  

Wer sich fair behandelt fühlt, zeigt Engagement. Fehlende Gerechtigkeit hingegen führt oft zu Frust, Leistungsabfall oder innerer Kündigung. Unternehmen, die auf Wertschätzung setzen, investieren somit in eine stabile Zukunft. Prof. Müller betont, dass Gerechtigkeit nicht durch Vorschriften entsteht, sondern durch gelebte Praxis – vor allem im Führungsverhalten.

Gerechtigkeitsradar: Fairness messbar machen  

Ein zentrales Instrument des Beitrags ist das Gerechtigkeitsradar. Es hilft Unternehmen dabei, Gerechtigkeit auf verschiedenen Ebenen und in fünf Dimensionen (z. B. Verteilung, Kommunikation, Kultur) sichtbar und steuerbar zu machen. Besonders für den Mittelstand bietet es praxisnahe Ansatzpunkte zur nachhaltigen Entwicklung fairer Strukturen.

Dynamik statt Dogma  

Gerechtigkeit ist kein statisches Ziel. Gesellschaftliche Veränderungen, technologische Entwicklungen und neue Arbeitsformen erfordern stetige Reflexion. Prof. Müller ruft zu einem offenen Umgang mit dem Thema auf – durch Feedback, Partizipation und organisationales Lernen.

Diskutieren in Nürnberg am 13.11.2025  

Am 13. November stellt Prof. Müller zentrale Thesen seines Beitrags bei einer offenen Veranstaltung des RHI in München vor. Nach einem rund 20-minütigen Impulsvortrag lädt er zur gemeinsamen Diskussion über gerechte Unternehmenskulturen ein. Sobald die Anmeldung über die RHI-Website möglich ist, werden wir diese Information hier im Beitrag ergänzen. Der Vortrag wird anschließend auch über YouTube abrufbar sein.

Fazit: Gerechtigkeit ist Zukunft  

Das RHI möchte mit diesem Beitrag die gesellschaftliche Debatte über faire Arbeitswelten fördern. Gerechtigkeit wird als dynamischer Prozess verstanden, der nicht nur soziale Verantwortung erfüllt, sondern Unternehmen nachweislich resilienter, innovativer und attraktiver macht. Ein Plädoyer für mehr gelebte Fairness im Arbeitsalltag.

Das RHI-Positionspapier Nr. 23 „Gerechtigkeit im Unternehmen. Wertschätzung als strategische Ressource für nachhaltigen Erfolg“ kann ab sofort auf der RHI-Website kostenfrei heruntergeladen werden.

Das Roman Herzog Institut (RHI) ist ein Think Tank, der sich mit Werten, Führung und Zukunft beschäftigt. Durch Studien, Publikationen, digitale und Präsenzformate zu Themen wie Demokratie, strategischem Denken und Gerechtigkeit möchte das RHI Beiträge zur gesellschaftlichen Diskussion leisten.

Prof. Müller lehrt im Digitalen Live-Studium sowie am FOM Hochschulzentrum Nürnberg.

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 07.08.2025