Projekt „WE-DU MINT“ machte Station im Jugendcafé und Jugendliche digital sicherer  

Das Projekt „WE-DU MINT“ steht für „Wir in Essen-Duisburg machen MINT“. Die Universität Duisburg-Essen – mit dem zdi-Netzwerk DU.MINT Duisburg Niederrhein – und die FOM Hochschule – mit dem zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen – arbeiten dafür seit 2022 zusammen. Das Ziel ist, Jugendliche stärker für MINT-Themen zu begeistern, also Wissen rund um die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) auf interessante und leicht zugängliche Weise zu vermitteln. Der Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e. V., kurz: VKJ, ist Kooperationspartner. Bedingt durch die Coronapandemie können dort Workshops erst jetzt wieder in Präsenz stattfinden und der Auftakt für die Jugendlichen des VKJ fand nun im VKJ-Jugendcafé Essen-Karnap statt.

Passwörter – wer kennt sie nicht? Jeder junge Mensch brauchte bereits zahlreiche, und hat davon viele schon wieder vergessen. Wie kreiert man sichere Passwörter? Das fragten sich auch viele der jungen Teilnehmenden, die nachmittags das VKJ-Jugendcafé Karnap (JuCaKa) besuchen. Auch hier in der offenen Jugendeinrichtung am Karnaper Markt 14 wurden schon Passwörter festgelegt.

Auf Augenhöhe mit den Kids agiert Medienpädagoge Marc Velten vom „MedienMonster e. V.“, der den Workshop „Sichere Passwörter“ anbietet.

Wie funktionieren Passwörter? Lassen Sie sich schnell „knacken“? Es gibt kaum Theorie, mehr Praxis. Die Fragen sollen die Jugendlichen nämlich durch Ausprobieren beantworten. Dazu verteilt Marc Velten Zahlenschlösser an die Teilnehmenden und startet einen Countdwon am PC: 5 Minuten! Und die Uhr zählt unerbittlich runter. Die Spannung steigt. Laura ist die Erste, die ihr Zahlenschloss knackt. Ihren Code soll sie verraten. Die dreistellige Kombination hilft auch Tobias, den Zahlencode zu knacken. Eine dritte Teilnehmerin schafft es in den letzten Sekunden. Die Jüngeren staunen. Marc Velten fragt nach der Herangehensweise und die Antworten zeigen: „Einfach drauf los probieren klappt nicht“, sind sich alle einig. Denn erfolgreich waren die, die mit Logik agiert haben. „Und Logik, davon haben Computer, mit denen Hacker arbeiten, ganz schön viel“, schmunzelt Velten. Ein bisschen gerechnet wird nun auch, denn so wird schnell klar, wie sicher ein vierstelliger Sperrcode im Smartphone bereits ist. Die Teens staunen.

Marc Velten hat auch ein kleines Quiz, das ganz zeitgemäß übers Tablet gespielt wird. Ein Riesenspaß für die kleine Gruppe. „Das hat echt Spaß gemacht“, sind sich alle einig. Und vor allem: „Ich weiß jetzt, wie ich richtig gute Passwörter generiere, die ich mir auch merken kann“, freute sich Hamdi, bevor er das JuCaKa verließ. „Die Kids haben richtig gut mitgemacht und spielerisch ganz viel fürs Leben gelernt“, sagt Marc Kallmeyer, Leiter des VKJ-JuCaKa. „Ich habe auch noch einiges gelernt“, schmunzelt er.

Schon im Mai geht es im JuCaKa mit „WE-DU MINT“ weiter. Dann gibt es an vier Nachmittagen einen 3D-Druck-Workshop mit Marvin Beierstedt von der Hochschule Bochum. Die Teilnahme ist für die Jugendlichen frei.

Über „WE-DU MINT“:  

Ziel des Projekts ist, dem MINT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Durch die Vernetzung und das Sichtbarmachen der Angebote von MINT-Akteurinnen und -Akteuren in Duisburg und Essen, sollen Kinder und Jugendliche aus der Region an MINT-Fragestellungen angebunden und ihr Interesse über die Jahre aufrechterhalten werden. „Wie sicher auch in vielen anderen Regionen, gab es hier eine unüberschaubare Anzahl von ‚nebeneinanderher‘ agierenden MINT-Initiativen, größeren und kleineren Angeboten auf lokaler und regionaler Ebene. Diese Angebote erfassen und verbinden wir im Rahmen des Projekts WE-DU MINT, um vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen und das Angebot zu optimieren. Fortan werden wir gemeinsam die Kinder und Jugendlichen aus der Region für MINT-Themen begeistern und dem MINT-Fachkräftemangel entgegenwirken“, sagt Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff, der den Projektteil der FOM am iaim Institute of Automation & Industrial Management leitet.

Das diesem Beitrag zugrundeliegende Vorhaben WE-DU MINT wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 16MCJ2055B gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen. 

Mareike Schulz | Pressereferentin VKJ Ruhrgebiet e. V.
Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM
12.04.2023