„MINT goes green“ auf dem 9. MINT:Barcamp in Hamburg  

Unter dem diesjährigen Motto „Kooperation!“ nahmen Dipl.-Soz.Wiss. Anja Krumme und Thomas Chrobok M.A. mit der Session „MINT goes green“ am 9. MINT:Barcamp am 22. September 2023 in Hamburg teil. Anja Krumme ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „WE-DU MINT“. Das Akronym steht für das MINT-Cluster „Wir in Essen-Duisburg machen MINT“, das am iaim Institute of Automation & Industrial Management der FOM Hochschule in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen durchgeführt wird. Thomas Chrobok ist Koordinator am zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen, dessen Gründungspartnerin die FOM ist. 

Ziel des jährlichen MINT:Barcamps der Körber-Stiftung ist es, MINT-Netzwerkerinnen und -Netzwerker aus ganz Deutschland zusammenzubringen und eine Plattform für Wissenstransfer rundum die (außerschulische) MINT-Bildung zu bieten. Die Netzwerkerinnen und Netzwerker haben mit diesem offenen und freien Tagungsformat die Möglichkeit, Wissen auszutauschen, aktuelle Fragen und Impulse rund um die MINT-Bildung zu diskutieren sowie Best Practices aus den verschiedenen Regionen Deutschlands kennenzulernen und eigene Themen als Sessions einzubringen. 

Anja Krumme führte die erwähnte, eingereichte Session „MINT goes green“ im Rahmen der Dissemination zum Projekt WE-DU MINT durch. Ziel des Projektes ist es, die bestehenden Strukturen der beiden Großstädte Duisburg und Essen im Herzen der Wirtschaftsmetropole Ruhrgebiet zu verknüpfen und auszubauen, um ihre Kompetenzen zu vereinen. Dabei stehen die Themen Natur und Technik sowie Energie und Umwelt im Vordergrund. Eine aus dem Projekt entstandene Maßnahme ist das im Sommer 2023 erstmals umgesetzte MINT-Summer-Camp „UmweltdetektivInnen“. Hier sollten Kinder und Jugendliche mit Hilfe erlebnisbezogener MINT-Umweltbildung zum Umwelthandeln im Kontext „Urbanes Grün“ in einem benachteiligten Quartier motiviert werden. Im Rahmen der Session wurde das Konzept vorgestellt und weitere Ideen zur Verbindung von MINT- und Umweltbildung diskutiert. Es fand ein intensiver Austausch statt. Insbesondere kristallisierten sich fünf Punkte heraus, die im Rahmen des Themenfelds „MINT-Umweltbildung“ vor dem Hintergrund sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher diskutiert wurden: 

  • Umsetzung im Quartier: Das Quartier ist für die Umsetzung von Maßnahmen von zentraler Bedeutung, da die Kinder und Jugendlichen sich sicher fühlen müssen. Sie schenken ihrem eigenen Stadtviertel und seiner Natur mehr Beachtung.
  • Langfristige Kooperationen und regelmäßige Umsetzung: Durch die Nutzung von bereits langjährig bestehenden Netzwerkstrukturen mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren können regelmäßig wiederkehrende Angebote umgesetzt werden.
  • Erholung: Mit der kostenlosen Nutzung eines Naturgartens im urbanen Raum in den Ferien haben Kinder und Jugendliche Zeit und Raum, um zu spielen und sich auszuprobieren und es können informelle Bildungs- und Sozialisationsprozesse stattfinden.
  • Urban Gardening: Das urbane Gärtnern sowie die Naturerfahrung haben eine gesundheitsförderliche Funktion.
  • Integration: Mit der Umsetzung des Themenfelds „erlebnisbezogene MINT-Umweltbildung“ kann ein sozialer Ort gestaltet werden, an dem Kinder und Jugendliche einbezogen werden, Anerkennung erfahren und sich als Gruppe erleben.

Die Präsentationsfolien zur Session können hier eingesehen werden. 

Nach der erfolgreichen Pilotierung des Angebots ist eine weitere Durchführung in den NRW-Sommerferien 2024 zusammen mit den Partner geplant. 

 

Ziel des zdi-Zentrums MINT-Netzwerk Essen, dessen Gründungspartnerin die FOM Hochschule ist, ist die systematische Förderung des Nachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – mit Blick auf den gerade für die Wirtschaft erfolgskritischen Fachkräftemangel ist. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen, Berufskollegs, Wirtschaftsverbänden und Institutionen, Unternehmen, freien Bildungsträgern, Hochschulen und Universitäten im Rahmen der Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“ (zdi).

Das Vorhaben WE-DU MINT wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 16MCJ2055B gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

Ressort Forschungsmanagement der FOM Hochschule | 27.09.2023