Hitzeaktionsplanung für urbane Ballungsräume: Projekt zur Gewährleistung von Schutz, Information & langfristiger Abkühlung – zunächst für die Emscherregion  

Die Herausforderung: Zunehmende Hitzewellen durch den Klimawandel  

Mit dem Fortschreiten des Klimawandels ist drückende Sommerhitze auch in Deutschland keine Seltenheit mehr. Besonders die Sommer der Jahre 2018, 2019 und 2022 zeigten beispielsweise im Ruhrgebiet Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius. Expertinnen und Experten prognostizieren, dass solche extremen Wetterereignisse in Zukunft häufiger und intensiver auftreten werden. Urbane Ballungsräume wie die Emscherregion sind besonders betroffen.

Ziel des Projekts HAP.regio: Schutz und Abkühlung für die Emscherregion  

Um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten und langfristige Abkühlungsmaßnahmen zu entwickeln, hat die Emschergenossenschaft unter dem Dach der Zukunftsinitiative Klima.Werk am 18. April 2024 das Projekt „Hitzeaktionsplanung für die Emscherregion (HAP.regio)“ gestartet. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV NRW) unterstützt dieses Vorhaben mit 1,4 Millionen Euro aus Fördergeldern des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE/Regio.NRW – Transformation). 

Maßnahmen und Strategien zur Hitzeaktionsplanung – auch für überregionalen Nutzen  

Das Projekt verfolgt ein abgestimmtes Vorgehen bei Hitzewarnungen, um breite Informationsverbreitung und Verhaltenshinweise zu gewährleisten. Zu den geplanten Maßnahmen gehören zentrale Koordinierungsstellen, effektive Meldeketten (Kommunikationskaskade) und die Einbindung zahlreicher Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Gesundheit, Klima, Umwelt und Soziales. Die entwickelten Ergebnisse sollen auf andere Städte übertragbar sein und somit überregional Nutzen stiften.

Partnerschaften und Kooperationen im Projekt HAP.regio  

Das Projekt profitiert von der Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern. Zu den beteiligten Organisationen zählen der Deutsche Wetterdienst (DWD), das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW), das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), der Regionalverband Ruhr (RVR), der Betriebskassen Landesverband Nordwest (BKK), das Deutsche Institut für Normung (DIN) sowie die Hochschule für Gesundheit Bochum und die FOM Hochschule. Die FOM ist dabei durch Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff (Projektleitung WE-DU MINT am iaim Institute of Automation & Industrial Management) und Prof. Dr. Anja Seng (wiss. Direktorin ifpm Institut für Public Management) vertreten.

HAP.regio ist ein Innovations- und Wissenstransferprojekt, das durch das ifpm Institut für Public Management der FOM Hochschule wissenschaftlich begleitet wird. Projektstart war der 18. April 2024. Weitere Informationen zum Projekt können der Projekt-Website der Emschergenossenschaft entnommen werden.

Förderung durch die Europäische Union

Das Projekt HAP.regio wird im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027 aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE/Regio.NRW – Transformation) kofinanziert.

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 04.06.2024