Für die Pflegefachassistenzausbildung Wissenschaft & Praxis verbinden: FOM Wissenschaftlerinnen evaluieren Unterstützungsangebote  

Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz ist vielseitig. Innerhalb eines Jahres sollen diverse Kompetenzen erworben werden, die unterschiedlichen Bereichen angehören. Hierzu gehören unter anderem die pflegerische und soziale Begleitung alter und kranker Menschen und damit einhergehende pflegerische wie sozialen Fähigkeiten sowie Lernstrategien gemäß dem Rahmenlehrplan für die einjährige generalistische Pflegefachassistenzausbildung in Nordrhein-Westfalen.

Das Lern- und Arbeitspensum in den pflegerischen Ausbildungen stellt viele Auszubildende vor Herausforderungen im beruflichen und privaten Leben. Dies haben die Ergebnisse aus dem in diesem Jahr abgeschlossenen Projekt „Erfolgreich für die Pflege qualifizieren“ bereits verdeutlicht: 25 % der befragten Auszubildenden verspürten eine hohe Überforderung im Schulalltag, 19 % im Betriebsalltag. Gleichzeitig stießen sie in den Ausbildungseinrichtungen auf eine Haltung, die 21 % der Befragten nicht als positiv wahrnahmen.

Das Folge-Projekt „Pflege-Auszubildende unterstützen (PfAu)“ hat zum Ziel, die hohe Abbruchquote durch die frühzeitige und stetige Unterstützung der Auszubildenden zu reduzieren. An insgesamt vier Pflegeschulen werden fünf Unterstützungsangebote von Kooperationspartner IN VIA Köln e. V., unter dessen Leitung das Projekt läuft, durchgeführt. Die Angebote sind Systemisches Case Management, kollegiale Beratung, berufliche Identitätsentwicklung, Lernbegleitung und Jobcoaching. Die FOM Hochschule leistet in dem Projekt die wissenschaftliche Evaluation und Beratung. Die Unterstützungsangebote werden durch Prof. Dr. Kathrin Bieler, Prof. Dr. Katrin Keller und Yvonne Behrens M.A. vom ifgs Institut für Gesundheit & Soziales umfassend evaluiert. Maßgeblich sind die Fragen nach Anpassungs- und Übertragungspotenzialen sowie Wirksamkeit.

Das Projektteam präsentierte die Ergebnisse aus dem Projekt „Erfolgreich für die Pflege qualifizieren“ sowie die Ziele und das Vorgehen im Projekt PfAu bei der Tagung der Verwaltungsbehörde des Europäischen Sozialfonds (ESF) und vor Vertretenden des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) im September 2023 in Unna sowie bei der Tagung des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) im Oktober 2023 in Dortmund. „Die Tagungsteilnehmenden lobten die Projekte, insbesondere die Unterstützungsangebote und Evaluationsdaten. Der hohe Bedarf an Unterstützung in der Pflegeausbildung wurde deutlich“, resümiert Prof.in Keller. „Das verdeutlicht nochmals die Relevanz, die Gesamtsituation der Pflegefachassistenzausbildung in NRW im Rahmen des Projekts zu erheben. Wir freuen uns, dass wir an der FOM Hochschule diesen Beitrag leisten können“, ergänzt Prof.in Bieler. 

 

Weiterführende Informationen: 

Dem Personalnotstand in der Pflege gegensteuern durch angemessene Unterstützung & Optimierung der Ausbildungen & Berufe – neues Forschungsprojekt an der FOM gestartet

Unterstützung für Pflege-Auszubildende dringend benötigt, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern – zwei Forschungsprojekte der FOM mit einem wichtigen Ziel

 

 

Ressort Forschungsmanagement der FOM Hochschule | 04.12.2023