Die Zukunft der Lebensmittelwirtschaft: Neue Studie soll Spannungsfelder der Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung & Resilienz beleuchten sowie Zukunftsprognosen erarbeiten  

Welche digitalen Technologien können eingesetzt werden, um Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie voranzutreiben? Dieser Frage geht ein Forschungsteam der FOM Hochschule gemeinsam mit Forschenden des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke, der Fachhochschule der Westküste sowie die Universität Duisburg-Essen nach. Das Team setzt dafür die Delphi-Methode ein, mit der Zukunftsprognosen erarbeitet werden können. Im Fokus stehen dabei die Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Resilienz in der Lebensmittelwirtschaft. Eine solche Resilienz ist für Unternehmen wichtig, damit sie gegen plötzlich auftretende Schocks wie eine Unterbrechung der Lieferkette, geändertes Kundenverhalten etc. gewappnet sind.

V.l.n.r.: Prof. Dr. Tim Gruchmann, Prof. Dr. Nadine Pratt, Prof. Dr. Carsten Kruppe und Verena Timmer (kl. Bild) beim Forschungsworkshop zur Studie, in der es um die Zukunft der Lebensmittelwirtschaft geht, an der FOM Hochschule in Essen | © stock.adobe.com/Andrii Yalanskyi & FOM

Vor allem sollen die Schnittstellen zwischen den drei Trends untersucht werden. „Es handelt sich also um ein sowohl breites als auch hoch aktuelles Themenspektrum“, sagt Prof. Dr. Carsten Kruppe, der an der Studie beteiligt ist, am isf Institute for Strategic Finance der FOM in Berlin forscht und Finance lehrt.

Bisher wurden bereits 25 qualitative Interviews mit Managerinnen und Managern der Lebensmittelwirtschaft durchgeführt. Die in der anschließenden zweiten Stufe der Delphi-Studie vorgenommene Online-Befragung wird nun ausgewertet und bietet die Grundlage für den in der dritten Stufe noch stattfindenden Workshop mit Vertreterinnen und Vertretern der Lebensmittelindustrie.

Typisch für eine Delphi-Studie ist das Ziel, künftige Entwicklungen und potenzielle Forschungsfelder zu identifizieren. „Im vorliegenden Fall ist es besonders interessant, Spannungsfelder sowie Synergien zwischen den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Resilienz zu ergründen, zum Beispiel können digitale Technologien eine höhere Transparenz und Nachverfolgbarkeit in Lieferketten ermöglichen“, so die Studienbeteiligte Prof. Dr. Nadine Pratt, die am KCN KompetenzCentrum für nachhaltige Entwicklung der FOM in Essen forscht und International Management sowie Sustainability lehrt.

Wie ist dies aber im Spannungsfeld der Themen Datensicherheit und Privacy erfolgsversprechend zu managen? Diese und weitere Spannungsfelder innerhalb des Dreiecks Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Resilienz sollen für die Lebensmittelindustrie beantwortet werden.

Das Forschungsteam:

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 06.07.2022