Die deutsche gesetzliche Krankenversicherung: international geschätzt, in Deutschland im Spagat zwischen solidarischem Anspruch und ökonomischer Vertretbarkeit – eine Untersuchung zweier Lehrender & eines Absolventen der FOM  

Spätestens im Zuge der Coronapandemie wurde die Bedeutung eines effizienten Gesundheitssystems überall deutlich. Das solidarisch finanzierte System der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) genießt einen international sehr guten Ruf, auch wenn an manchen Stellen seit langer Zeit Reformbedürftigkeit diagnostiziert wird.

Gibt es in Deutschland zu viele Krankenkassen? Eine Analyse der Wettbewerbsintensität in der gesetzlichen Krankenversicherung Deutschlands 

Für Band 4 der KCV Schriftenreihe haben Prof. Dr. Luca Rebeggiani, Prof. Dr. Cirsten Roppel und Fabian Schrickel B.A. den schwierigen Spagat zwischen solidarischem Aufbau und ökonomischen Wettbewerb in der GKV untersucht. Es tritt im Ergebnis hervor, dass die medial vielfach geforderte weitere Reduzierung der Krankenkassenzahl nicht erforderlich ist, aber andere Aspekte der GKV aus wettbewerbspolitischer Sicht eher unbefriedigend sind. „Hier könnte der Gesetzgeber mit kluger Regulierungspolitik einiges an Effizienzreserven mobilisieren, was angesichts der Bedeutung der Gesundheitsversorgung für die Wohlfahrt der Gesellschaft eine besonders lohnende Investition wäre“, sagt Professor Rebeggiani, der am KompetenzCentrum für angewandte Volkswirtschaftslehre (KCV) mit den Schwerpunkten auf öffentlichen Finanzen und Sozialpolitik, Sport- und Glücksspielökonomik sowie Einkommensverteilung und Armut forscht und am FOM Hochschulzentrum Bonn Volkswirtschaftslehre lehrt.

Co-Autorin Prof. Dr. Cirsten Roppel forscht ebenfalls am KCV mit den Schwerpunkten Soziale Sicherung, Versicherungstheorie und Gesundheitsökonomik. Sie ist zudem wissenschaftliche Gesamtstudienleiterin und Professorin für Volkswirtschaftslehre am Hochschulzentrum Bonn. Co-Autor Fabian Schrickel B.A. absolvierte an der FOM in Bonn den Studiengang „Business Administration“ und ist seit 2012 in verschiedenen Funktionen für eine große deutsche Krankenkasse tätig.

Dieser sowie alle anderen Bände der KCV Schriftenreihe kann auf der KCV-Website kostenfrei heruntergeladen werden.

Rebeggiani, L. / Roppel, C. / Schrickel, F. (2022): Gibt es in Deutschland zu viele Krankenkassen? Eine Analyse der Wettbewerbsintensität in der gesetzlichen Krankenversicherung Deutschlands, in: Wilke, C. B. / Wohlmann, M. (Hrsg.): KCV Schriftenreihe, Band 4, 2022, ISSN (eBook) 2701-9411, ISBN (eBook) 978-3-89275-255-4

Prof. Dr. Christina Wilke, Prof. Dr. Monika Wohlmann | wissenschaftliche Leitung des KCV | 31.03.2022