Virtuelles Barcamp „Verwaltung. digital. gestalten“ mit Session zur aktuellen Forschung im Projekt AgilKom  

Am 20. August trafen sich ca. 150 Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Sektors und der Wissenschaft im virtuellen Raum, um sich in dem flexiblen Rahmen eines Barcamps über die Anforderungen, Ausgestaltungsmöglichkeiten und Entwicklungsansätze für die Verwaltung der Zukunft auszutauschen. In über 20 Sessions wurden agile Methoden, Innovationen in der öffentlichen Verwaltung und konkrete Lösungen zu Problemfällen besprochen. Das Barcamp mit dem Titel „Verwaltung. digital. gestalten“ wurde vom NExT-Netzwerk e.V. und von Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS organisiert.

Ausschnitt des Whiteboards aus der AgilKom-Session | © Dominik Modrzyński/Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU)

 

Die Forschung kam neben dem Fraunhofer-Institut u. a. mit Dominik Modrzyński von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) zu Wort. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im INQA-Projekt “Experimentierräume in der agilen Verwaltung (AgilKom)“ und hatte eine Session vorbereitet. Die OVGU ist Weiterleitungspartnerin des projektleitenden Instituts für Public Management (ifpm) der FOM Hochschule.

Mit dem Titel „Kommunale Transformation – wie Agilität Verwaltungsdigitalisierung in den Kommunen vorantreibt“ und einem Pitch zu Beginn der Slot-Vergabe konnte Herr Modrzyński einige Personen aus verschiedenen Staatsebenen und Bereichen zur Teilnahme überzeugen. Der Fokus seiner Session lag auf der Wirkung der bisherigen Interventionen zu Agilität und agilen Methoden bei den kommunalen Praxispartnerinnen und -partnern des Projekts.

In der Session bestätigte sich der Eindruck der vorherigen Projekterkenntnisse, dass die Einführung agiler Methoden unmittelbar mit der grundlegenden Denkhaltung der Belegschaft und insbesondere auch der der Führungskräfte zusammenhängen. Deutlich wurde der Vorteil „agiler Klassiker“ wie Scrum und Kanban. Spannend war die unterschiedliche Einschätzung der Methoden im Hinblick auf eine mögliche Einführung. Vertretende von Bundesverwaltungen sahen eher höhere Schwellen bei der Einführung agiler Methoden als Vertretende anderer Staatsebenen.

Zum Netzwerken wurden die Barcamp-Teilnehmenden zufällig mit je einer oder einem anderen Teilnehmenden für drei Minuten (mit Verlängerungsmöglichkeit) in einem nicht öffentlichen Bereich verbunden, bekannt auch unter dem Namen „Break-out-Session“.

„Dadurch entstanden neue, wertvolle Kontakte, die man in Zukunft zum weiteren Austausch sicher vertiefen kann. Wir bedanken uns bei den Veranstaltenden für eine erfolgreiche Durchführung des ersten Barcamps „Verwaltung. digital. gestalten“ und freuen uns auf die geplante Fortsetzung dieses Formats“, so Dominik Modrzyński.

Das Projekt „AgilKom“ wird im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) durchgeführt und durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

Prof. Dr. Anja Seng | stellvertr. Projektleiterin AgilKom | 02.10.2020