Scrum: Chancen und Herausforderungen der agilen Methode – Wirtschaftspsychologie-Absolventin stellte Forschungsergebnisse vor  

„Scrum“ ist eine agile Methode, ein Vorgehensmodell, das aus dem Projekt- und Produktmanagement kommt. Seinen Ursprung hat die Methode in der Softwareentwicklung als eine Antwort auf die zunehmende Veränderungsdynamik der Umwelt, der Unternehmen ausgesetzt sind.  Innerhalb des Modells können Menschen komplexe adaptive Aufgabenstellungen angehen, damit Projekte termin- und kostendeckend realisierbar werden.

FOM Master-Absolventin Anne-Kathrin Schulz bei der Präsentation ihrer Ergebnisse auf der AOW Tagung 2019 (Foto: privat)

Diese sowie weitere agile Methoden erfreuen sich in deutschen und internationalen Unternehmen aktuell großer Beliebtheit. Die Umsetzung gelingt jedoch nicht immer, daher sind Erkenntnisse darüber nötig, wie diese agilen Arbeitsformen erfolgreich implementiert werden können. FOM Master-Absolventin Anne-Kathrin Schulz hat sich dieses Themas im Rahmen ihrer Master-Thesis angenommen. In ihrer Untersuchung betrachtete Frau Schulz, welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einführung entscheidend sind, welche Chancen und Herausforderungen beim Einsatz von Scrum auftreten und welche Maßnahmen eine erfolgreiche Einführung von Scrum unterstützen.

Im Projektmanagement des Engineerings eines deutschen Industrieunternehmens wurde Scrum eingeführt, um mit weniger Ressourcen mehr Projekte termin- und kostendeckend zu realisieren. Frau Schulz begleitete den Scrum-Einsatz für einige Projekte. Ihre Erkenntnisse wurden anschließend genutzt, um die Scrum-Einführung für weitere Projekte zu optimieren.

„Bei vollständiger Umsetzung der Scrum-Methoden überwiegen aus Sicht der Beteiligten die Chancen, allerdings erfordert die Einführung eine passende Organisationskultur sowie einen umfassenden Changeprozess“, resümiert die FOM Absolventin ihre Ergebnisse.

Unter dem Titel „Chancen und Herausforderungen von agilen Methoden am Beispiel von Scrum – eine Analyse aus Sicht der Projektmitglieder“ wurde ihr Beitrag für eine Konferenzposterpräsentation angenommen. Und so durfte sie ihre Forschungsergebnisse bei der „AOW Tagung 2019“ der Fachgruppe Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie an der Technischen Universität Braunschweig Ende 2019 vorstellen. Diese stand unter dem Motto „Neue Formen der Arbeit in der digitalisierten Welt – Veränderungskompetenz stärken“.

Frau Schulz wurde bei ihrer Thesis betreut von Prof. Dr. Katharina Sachse vom iwp Institut für Wirtschaftspsychologie, die an der FOM in Berlin forscht und lehrt.

Zu agilen Methoden wird auch am ifpm Institut für Public Management der FOM Hochschule, unter anderem im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Forschungsprojektes „Experimentierräume in der agilen Verwaltung“, kurz AgilKom,  geforscht.

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation | 20.02.2020