Bundesweite Wirtschaftspsychologie-Forschung der FOM mit 13 Beiträgen bei Europas größter Konferenz für Arbeits- und Organisationspsychologie
Die European Association of Work and Organizational Psychology, kurz: EAWOP, ist die führende europäische Vereinigung für evidenz-basierte Erkenntnisse über Menschen, Arbeit und Organisationen. Ihre 19. Konferenz, die EAWOP 2019, fand vom 29. Mai bis 1. Juni 2019 in Turin, Italien, statt. Das Motto der größten europäische Konferenz für Arbeits- und Organisationspsychologie lautete in diesem Jahr: „Working for the greater good: Inspiring people, designing jobs and leading organizations for a more inclusive society”.
Aktuelle Forschungsergebnisse wurden präsentiert und – als eine der Missionen der EAWOP – wurde die internationale Vernetzung von Forschenden, Praktikerinnen und Praktikern vorangetrieben. Mehr als 1800 Teilnehmende aus Afrika, Asien, Australien, Europa, Nord- und Südamerika waren vor Ort.
In diesem Jahr hat das Konferenzkomitee insgesamt 13 Beiträge von Forschenden des iwp Institut für Wirtschaftspsychologie der FOM Hochschule (Institutsmitglieder gefettet) angenommen, darunter Professorinnen, Professoren, Research Fellows, Promovendinnen und Promovenden, Absolventinnen und Absolventen mit unterschiedlichen Formaten: Vortrag, Symposium und Poster.
Prof. Dr.Kai Externbrink, der Wirtschaftspsychologie am FOM Hochschulzentrum Dortmund lehrt, leitete ein Symposium zum Thema “Servant Leadership: Antecedents, Processes and Outcomes” mit FOM Forschenden sowie Kooperationspartnerinnen und -partnern der Nordakademie, der Aston Business School und der Universität Wuppertal. Im Zentrum standen evidenzbasierte Empfehlungen für Führungskräfte für ein nachhaltiges Management. Hier hielt Tim Brouns M.Sc., Doktorand im UCAM FOM Programm, den Vortrag “Big Five Personality Traits and Ethical Climate as Antecedents of Servant Leadership”. Prof. Externbrink referierte zum Thema „Does Servant Leadership Enhance Employees’ Innovative Work Behavior? Examining the Amplifying Role of Emotional Intelligence“.
Prof. Dr. Hannah Möltner vom iwp der FOM Hochschule bei der EAWOP 2019
Die Professorinnen Duranova, Möltner und Surma
FOM Absolvent & Research Fellow Brouns
FOM Absolventin Elbers und Dozent Keil
FOM Absolventin & iwp-Research Fellow Göllner
Tim Brouns bei seinem zweiten Beitrag (Fotos: privat)
Eingeladen mit ihrem Beitrag zum zweiteiligen Symposium „Women’s Underrepresentation in Leadership“ waren Prof. Dr. Hannah Möltner, die Wirtschaftspsychologie am FOM Hochschulzentrum Essen lehrt, und Prof. Dr. Morten Huse. Er lehrt Organisation und Management an der BI Norwegian Business School, Oslo, Norwegen. Der Beitrag, der auf einer Studie zur Motivation von Frauen im Hochschulbereich beruhte, trug den Titel: „Leaning in for Different Reasons: A Qualitative Study on Women’s Leadership Motivation in Academia”. Im Vergleich zwischen Deutschland und Norwegen zeigt sich in der Studie, „dass Frauen durchaus motiviert sind, die weiteren Stufen der akademischen Karriereleiter nach Abschluss der Promotion zu erklimmen – dass sie dabei jedoch auch Hindernissen begegnen, wie z. B. fehlenden Netzwerken, Mentorinnen, Mentoren und Rollenvorbildern“, fasst Prof. Möltner die Ergebnisse zusammen, über die sie referiert hat.
FOM Masterabsolventin Alina Elbers M.Sc., Moritz Keil M.A., betreuender Dozent am FOM Hochschulzentrum Köln und Promovend an der Universität Osnabrück, sowie Prof. Externbrink lieferten diesen Beitrag: „The Dark Triad of Personality: Construct validation of a structured interview to measure narcissism, Machiavellianism and subclinical psychopathy“. Alina Elbers präsentierte die Ergebnisse ihrer Studie im Mixed-Method-Design und diskutierte dabei die Frage, ob strukturierte Interviews im HR-Kontext geeignet sind, um negative Persönlichkeitseigenschaften bei Managern zu identifizieren.
Vera Göllner M.A. M.Sc., Promovendin an der Deutschen Hochschule der Polizei in Kooperation mit der FOM, Prof. Dr.habil.Sandra Sülzenbrück, die das iwp wissenschaftlich leitet und Wirtschaftspsychologie am FOM Hochschulzentrum Dortmund lehrt, Prof. Externbrink und Prof. Dr. Christine Sutter, die Verkehrswissenschaft und Verkehrspsychologie an der Deutschen Hochschule der Polizei lehrt, trugen dieses Thema bei: „Construct Clarification and Development of a Multidimensional Measure“. Vera Göllner stellte ein Instrument zur Messung systemischer Führungskompetenzen vor, welches sie im Rahmen ihrer Dissertation weiterentwickelt. „Unsere heutige komplexe und von Veränderung geprägte Welt benötigt neue Ansätze der Führung. Die systemische Führung könnte hier die Antwort sein,“ fasst sie den Konferenzbeitrag zusammen.
Der Beitrag von Simone Wilson M.Sc. und Prof. Externbrink hieß: “Ancient Virtues in Modern Organizations: Causes, Consequences and Contingencies of Courage in the Workplace”. Simone Wilson präsentierte die Ergebnisse ihrer qualitativen Studie, in der sie der Frage nachging, was mutiges Handeln am Arbeitsplatz ausmacht und warum dieses wichtig für den Erfolg von Organisationen ist.
Prof. Dr. Lenka Duranova, die Wirtschaftspsychologie am FOM Hochschulzentrum Frankfurt lehrt, und Prof. Dr. Sandra Ohly, die an der Universität Kassel den Fachbereich Wirtschaftspsychologie leitet, lieferten den Beitrag „ICT overload and employee productivity: Buffering effects of goal attainment“.
Der Beitrag von Prof. Dr. Matthias Hudecek, der Wirtschaftspsychologie am FOM Hochschulzentrum München lehrt, FOM Absolventin Mona Lehleiter B.Sc. und Dipl.-Psych. Birgit Stephan B.Sc., Ludwig-Maximilians-Universität, hieß: „The Positive Effects of HR on Organizational Commitment using Basic Need Satisfaction“.
Prof. Hudecek , die FOM Absolventinen Anja Krzystek B.Sc. und Sophia Schlederer B.Sc. sowie Prof. Dr. phil. Dennis John, ehemals FOM, jetzt Evangelische Hochschule Nürnberg, trugen dieses Thema bei: „Narrative Identity of German Startup Founders“.
Birgit Stephan, FOM Absolvent Maximilian Olbrich B.Sc. und Prof. Hudecek lieferten: „Testing simple de-biasing strategies to enhance deliberate thinking in the cognitive reflection test“.
Prof. Dr. Silke Surma, die Wirtschaftspsychologie am FOM Hochschulzentrum Essen lehrt, trug den Beitrag mit dem Titel “Client-Initiated Workplace Violence: The role of organizational resources on the coping ability” bei.
Der Beitrag von Tim Brouns, Prof. Surma und Prof. Externbrink trug den Titel „How poor leadership affects employee strain: the mediating role of negative social climate“. Dabei handelte es sich um eine Posterpräsentation, die iwp-Research Fellow Tim Brouns als zweiten Beitrag präsentierte.
Damit zeigt das iwp in einem breiten Spektrum der arbeits- und organisationspsychologischen Forschung starke Präsenz auf dieser internationalen Konferenz. Neben der hohen Qualität aller einzelnen Beiträge ist auch hervorzuheben, dass durch den iwp-Wissenschaftler Prof. Dr. Kai Externbrink ein internationales Symposium organisiert und geleitet wurde. Auch der „Invited talk“ von Prof. Dr. Hannah Möltner im internationalen und hochrangig besetzten Symposium „Women’s Underrepresentation in Leadership“ verdeutlicht ihre internationale Reputation als Wissenschaftlerin.
Die am iwp durchgeführte Vernetzung von Forschung und Lehre sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses spiegelt sich in den aktiven Beiträgen und Koautorenschaften von FOM Absolventinnen und Absolventen sowie der drei Research Fellows Tim Brouns, Simone Wilson und Vera Göllner, alle ebenfalls FOM Absolventinnen und Absolvent sowie mittlerweile z. T. DoktorandInnen der FOM in Kooperation mit der spanischen UCAM und der Deutschen Hochschule der Polizei.
Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation | 19.06.2019
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