Betriebliches Gesundheitsmanagement wird zunehmend professionalisiert
Vor 5 Jahren war es noch ganz anders: Im Jahr 2014 wurde der Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in Unternehmen nur in 20 % aller Fälle von einer eigenen, dafür verantwortlichen Abteilung im Unternehmen geführt. Sehr viel öfter, in etwa 45 % der Unternehmen, lag die Verantwortung für das BGM beim Bereich Personal . Diese Daten hat die EuPD Research Sustainable Management GmbH in ihrer Trendstudie zum Corporate Health Management erhoben.
Auch wenn die Personalabteilung einen guten Kontakt zu den Mitarbeitenden hat, so fehlt es doch in der Regel an dem nötigen Fachwissen, um die gesundheitliche Situation im Betrieb zu analysieren, gezielte Maßnahmen zuzuordnen und eine professionelle Evaluation und Prozesssteuerung zu implementieren. All diese Schritte und Aufgaben sind aber notwendig, um aus einer ungeordneten Summe an Einzelmaßnahmen ein BGM-Programm zu machen, das die notwendigen Investitionen auch mit entsprechenden Erfolgen belohnt.
In vielen Unternehmen setzt sich mittlerweile die Erkenntnis durch, dass BGM eine professionelle, eigene Struktur braucht. So ist laut der aktuellen Studie der Anteil der Unternehmen, in denen das betriebliche Gesundheitsmanagement durch eine eigene Abteilung geführt wird, in den letzten 5 Jahren von ca. 20 % auf 34 % angestiegen, mit weiter deutlich steigender Tendenz.
Eine eigene Abteilung braucht eine fachliche Basis, um zielgerichtet und effizient zu arbeiten. Seit einigen Jahren nehmen die Ausbildungsangebote im Bereich BGM immer mehr zu, allerdings gibt es nur sehr wenige wissenschaftliche Ausbildungen auf höchstem Niveau (Master-Abschluss). Die FOM Hochschule bietet ab dem Wintersemester 2019 einen solchen berufsbegleitenden Studiengang an, den Master of Science in betrieblichem Gesundheitsmanagement.
Prof. Dr. Arnd Schaff | ifgs Institut für Gesundheit & Soziales, Forschungsgruppe „Betriebliches Managment“ | Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Change Management am FOM Hochschulzentrum Essen | 28.06.2019
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