Auf nach Europa – FOM Projekte im Europäischen Forschungsraum  

Das Europäische Parlament vertritt die Interessen der über 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger der EU. Die Zusammensetzung des Parlaments wird von den EU-Bürgerinnen und -Bürgern in direkter Wahl bestimmt, sie nehmen dadurch Einfluss auf die Arbeitsweise des Parlaments. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehören die Gesetzgebung, die Ausübung demokratischer Kontrollrechte, das Haushaltsrecht sowie die Wahl der Präsidentin oder des Präsidenten der Europäischen Kommission.

Eine bedeutende Errungenschaft der EU ist der Europäische Forschungsraum (EFR), der durch eine Vernetzung der nationalen Forschungs- und Wissenschaftssysteme und grenzüberschreitende Zusammenarbeit geprägt ist. Auch die FOM Hochschule führt verstärkt Forschungsvorhaben auf europäischer Ebene durch und baut die Forschungskooperationen mit ausländischen Hochschulen aus. (Foto: FOM/Tim Stender)

Eine bedeutende Errungenschaft der EU ist der Europäische Forschungsraum (EFR), der durch eine Vernetzung der nationalen Forschungs- und Wissenschaftssysteme und grenzüberschreitende Zusammenarbeit geprägt ist. Das Europäische Parlament wirkt an der Umsetzung des EFR mit und hat z. B. zuletzt im März 2019 das neue Rahmenprogramm „Horizont Europa“ für Forschung und Innovation für regionale und internationale Wettbewerbsfähigkeit auf den Weg gebracht. Am 26. Mai findet die nächste Europawahl statt, ein guter Anlass, um auf die europäischen Forschungsaktivitäten der FOM Hochschule zu schauen.

Die verstärkte Durchführung von Forschungsvorhaben auf europäischer Ebene sowie der Ausbau der Forschungskooperationen mit ausländischen Hochschulen sind Ziele der Internationalisierungsstrategie der FOM. Entsprechend wurden in den vergangenen Jahren mehrere Projekte mit Partnern im EFR durchgeführt, die im Folgenden auszugsweise dargestellt werden:

Ergebnisse des Ende 2018 abgeschlossenen und im Programm Erasmus+ geförderten Projektes e-Comma wurden im März 2019 im Rahmen des GfA-Frühjahrskongresses in Dresden vorgestellt und im Mai 2019 im Herausgeberwerk „Digitalisierung und Kommunikation. Konsequenzen der digitalen Transformation für die Wirtschaftskommunikation“ publiziert. Das Projekt wurde aktuell von der EU-Kommission als Beispiel für gute Praxis ausgezeichnet. Als besonders positiv bewertete sie die gute Umsetzung, darüber hinaus wird das Vorhaben als Quelle für Anregungen für andere Projekte empfohlen.

Gesamtziel des Projekts Arteria Danubia (BMBF, FKZ 01DS17019), das im März 2019 erfolgreich abgeschlossen wurde, war der Aufbau von Strukturen in ausgewählten Regionen an Donauoberlauf und Donauunterlauf, die z. B. eine Anpassung und Umsetzung des Konzepts der regionalen Vernetzung an Orten mit unterschiedlichen sozialen und ökonomischen Hintergründen in der Makroregion Donauraum ermöglichen. An dem Vorhaben waren Partner aus Bulgarien, Deutschland und Ungarn beteiligt. Mit dabei: die Fakultät für deutsche Ingenieur-  und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) der Technischen Universität Sofia, die im Jahr 1990 eingerichtet wurde. Die FDIBA, die vom DAAD gefördert wird, ist das größte deutsche Bildungsprojekt außerhalb Deutschlands und kooperiert in Studium und Lehre sowie in der Forschung mit der FOM Hochschule. In Arteria Danubia wurde ein neues Projekt mit dem Titel „Competences in Health Network Management (Com.HeNet)“ entwickelt, an dem sich auch Partner aus Österreich, Polen und Spanien beteiligten und das für eine Förderung im EU-Programm Erasmus+ eingereicht wurde.

Gemeinsam mit der FDIBA wurde am 1. Mai das Projekt „Ländliche Regionen im Fokus der Implementierung digitaler gesundheitlicher und pflegerischer Versorgung (DigiCare country)“ (BMBF, FKZ 01DS19034) unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Lehmann und Prof. Dr. Karin Scharfenorth am ifgs Institut für Gesundheit und Soziales gestartet. Als für die FOM neuer Partner ist die Pädagogische Universität Krakau an dem Vorhaben beteiligt.

Ab Juli 2019 wird sich die FOM an dem im Interreg Northwest Europe Programm zur Förderung ausgewählte Projekt „Blockstart“ mitwirken. Die beteiligten Partnerinnen und Partner werden einen europäischen Verbund aus Business-Netzwerken, Gründerzentren und Blockchain-Experten etablieren, um die größten Herausforderungen für KMU in den Bereichen Gesundheit, Logistik und Lebensmittel zu identifizieren und einer Lösung zuzuführen. Die FOM ist als assoziierte Partnerin an diesem Netzwerk unter der Leitung von Prof. Roger Bons vom ifid Institut für IT-Management & Digitalisierung beteiligt. Über die Details haben wir im Forschungsblog schon berichtet.

Der Prorektor Forschung der FOM Hochschule Prof. Dr. Thomas Heupel über die Vielzahl europäischer Forschungsprojekte: „Als eine der größten Hochschulen in Deutschland haben wir gute Kontakte auch zu ausländischen Hochschulen. Wir freuen uns, mit diesen in sehr interdisziplinären Konsortien forschen zu können. Als bundesweit agierende Hochschule mit großer Nähe zu Industrie, Handel, Gesundheitswirtschaft und Gesellschaft können wir einen wertvollen Baustein zum Bestand und Ausbau des Gebäudes Europa leisten. Forschung kann heute nicht mehr nur national, sondern muss länderübergreifend stattfinden.“

Wer sich vertiefend mit der Internationalisierungsstrategie der FOM Hochschule und ihrer Positionierung im EFR beschäftigen möchte, dem sei das frisch erschienene Arbeitspapier „Internationalisierung der FOM Forschung: Berichte aus dem Europäischen Forschungsraum“ empfohlen.

Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff | Vizekanzler Forschungsorganisation

Ines Kösters M.A. | wissenschaftliche Mitarbeiterin Support Forschung

Dipl.-Kfm. Gerrit Landherr | EU-Referent

21.05.2019