Das Führungskonzept Neuroleadership in kritischer Analyse
Neuroleadership sieht den Schlüssel erfolgreicher Mitarbeiterführung in der Anwendung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse. Dieser Ansatz wird von seinen Vertretenden als Revolution der Führungstheorien gefeiert, Kritikerinnen und Kritiker hingegen sehen darin im Wesentlichen eine Umformulierung gut bekannter Theorien.
Inwieweit eine neurowissenschaftliche Perspektive dennoch in Form eines „Neuro-Realismus“ hilfreich sein kann, um bestehende Führungstheorien zukünftig überzeugender zu formulieren, diskutieren FOM Absolventin Ramona Gattner M.Sc. und Prof. Dr. Gernot Schiefer, kooptierter Wissenschaftler am iwp Institut für Wirtschaftspsychologie, in einem Buch, das sie gemeinsam im Springer Verlag veröffentlicht haben: Neuroleadership – die Grundannahmen in kritischer Analyse.
Sie stellen darin drei zentrale Neuroleadership-Konzepte komprimiert dar und hinterfragen sie kritisch. Durch einen systematischen Abgleich mit etablierten Führungstheorien zeigen sie, dass neurowissenschaftliche Ansätze durchgängig auf Erkenntnissen aus vorhandenen, führungstheoretischen Überlegungen beruhen. „Das Buch zeigt auf, was Neurowissenschaften zur Zukunft von Führungstheorien wirklich beitragen und inwieweit sie nur eine Umformulierung bekannter Theorien und Zusammenhänge sind“, so Gattner, die sich bereits im Rahmen ihrer Master-Thesis mit diesem Thema befasst hat.
„Der starke Widerspruch zwischen den enthusiastischen Vertreterinnen und Vertretern einer Neuroleadership-Theorie und den Aussagen der Kritiker dieser Ansätze lässt sich wissenschaftlich auflösen: Neurowissenschaftliche Führungsansätze beruhen durchgängig auf Erkenntnissen aus vorhandenen, führungstheoretischen Überlegungen“, ergänzt Schiefer, der Wirtschaftspsychologie an den FOM Hochschulzentren Mannheim und Stuttgart lehrt.
Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation | 11.04.2019
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