Honorieren Kreditgeber unternehmerische Diversifikation in Form niedriger Kreditausfallprämien?
24.11.2017 – Der Nutzen von Diversifikationsstrategien wird in der finanzwirtschaftlichen Literatur kontrovers diskutiert. Die Mehrzahl empirischer Untersuchungen nimmt die Sichtweise der Shareholder ein und deutet generell auf eine Überlegenheit fokussierter Unternehmen hin. Demgegenüber untersuchen Prof. Dr. Joachim Rojahn, CFA, Co-Direktor des isf Institute for Strategic Finance, und isf-Research Fellow Florian Zechser, M.Sc., die Auswirkungen unternehmerischer Diversifikation auf den Marktwert des gehandelten Fremdkapitals.
„Um eine Aussage über den Zusammenhang zwischen unternehmerischer Diversifikation und Kreditausfallrisiken zu treffen, haben wir die Höhe von CDS-Prämien europäischer diversifizierter und nicht diversifizierter Unternehmen über die Jahre 2010 bis 2014 untersucht“, erklärt Florian Zechser, und Prof. Dr. Rojahn ergänzt: „Die Analysen zeigen, dass unternehmerische Diversifikation zwar einerseits Kreditausfallrisiken reduziert, andererseits aber Informationsasymmetrien zwischen Emittent und Fremdkapitalgebern entstehen, die die risikoreduzierenden Effekte übersteigen.“
Die Ergebnisse ihrer Studie haben die beiden isf-Wissenschaftler im Aufsatz „The Effect of Corporate Diversification on Credit Risk: New Evidence from European Credit Default“ in der Zeitschrift Accounting & Finance veröffentlicht. Abrufbar ist der Beitrag unter: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/acfi.12306/full
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