15 Jahre FOM Frauen-Foren: Erfolgreiche Unterstützung für weibliche Karrieren
30.05.2017 – Am 30. Mai 2017 findet auf Initiative des Vereins Charta der Vielfalt der 5. Deutsche Diversity-Tag statt. Unter dem Motto „Vielfalt unternehmen: Wir zeigen Flagge!“ setzen sich bundesweit mehrere hundert Unternehmen und Institutionen mit ganz unterschiedlichen Aktionen für mehr Chancengleichheit am Arbeitsplatz ein. Darunter auch die FOM Hochschule, die sich mit Frauen-Foren in Berlin und Bremen beteiligt. Prof. Dr. Anja Seng und Lana Kohnen vom Rektoratsprojekt Diversity Management sowie Julia Richenhagen vom ifes Institut für Empirie & Statistik nehmen das zum Anlass, eine Zwischenbilanz zu dem beliebten Veranstaltungsformat zu ziehen…
Im Jahr 2002 ging das neue Veranstaltungsformat der FOM Hochschule in Essen, damals noch unter dem Titel „Infotag für Frauen“, an den Start. In den vergangenen 15 Jahren wurden inzwischen über 60 Frauen-Foren in 17 verschiedenen Städten durchgeführt, davon liegen allein sieben FOM Hochschulzentren in Nordrhein-Westfalen. Zielsetzung des Formats: Frauen auf ihrem individuellen Karriereweg zu unterstützen. Damit setzt die FOM bewusst an bestehenden Forschungsergebnisse an, die Rollenstereotype ebenso wie Segregation der Arbeitsmärkte, „gendered substructures“ in Organisationen, das Konstrukt der „idealen Führungskraft“ und geschlechtsspezifisches Verhalten bei Netzwerken und Selbstmarketing als wesentliche Karrierehemmnisse für Frauen beschreiben. Entsprechend des Anspruchs der FOM Hochschule, beständigen Theorie-Praxis-Transfer zu leisten, drehen sich die Frauen-Foren inhaltlich um praxisorientierte Themenstellungen, die sich aus den skizzierten Hindernissen ableiten lassen. So geht es an den Abenden beispielsweise um Hilfestellungen für das Netzwerken oder Ansätze zur Entwicklung eines starken Selbstmarketings, es werden Role Models vorgestellt und Diskussionen über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf initiiert.
Um zu sehen, ob das Format bei der Zielgruppe ankommt, wurde im Jahr 2014 ein Evaluationsbogen mit über 12 standardisierten Fragen konzipiert. Bislang wurden über 30 Veranstaltungen erfasst, wobei von insgesamt 2.775 Teilnehmerinnen (und wenige Männer) rund 1.160 den Fragebogen ausgefüllt haben. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Die Teilnehmerinnen der Frauen-Foren kommen in der Regel, um „etwas Neues [zu] lernen“, das ist mit 77 Prozent die häufigste Erwartung an die Veranstaltung. Knapp 43 Prozent erwarten außerdem, die „Karriereplanung voranzubringen“ und „neue Kontakte zu knüpfen“. Mit dem Angebot kann somit die oben skizzierte Zielsetzung erreicht werden: Jene Aspekte, die Frauen dabei unterstützen können, den beruflichen Werdegang aktiv zu gestalten, werden systematisch adressiert und positiv aufgenommen: „Eine tolle Veranstaltung, die viel Input lieferte.“, „Ich habe mich wohl gefühlt, fühle mich motiviert und inspiriert. Vielen Dank & weiter so!“ kommentierten beispielsweise zwei Teilnehmerinnen die Veranstaltung.
Weiterhin wird erfragt, wie die Veranstaltung den Frauen insgesamt und hinsichtlich verschiedener Teilaspekte gefallen hat. So erfolgt jeweils eine Bewertung der Vorträge/ Workshops, Referentinnen und Referenten, Netzwerken, Organisation und Location auf einer Skala von „voll und ganz“ bis „gar nicht“. Besonders erwähnenswert ist es, dass sämtliche Aspekte eine positive Bewertung von mindestens 70 Prozent der Teilnehmerinnen erhalten, dabei werden vor allem die Referentinnen und Referenten hervorgehoben: „Drei ganz unterschiedliche Referentinnen mit unterschiedlichen Themen haben in Summe einen unheimlich interessanten und inspirierenden Vormitttag gestaltet.“ Diese erhalten mit 90 Prozent Zustimmung die beste Bewertung.
Im Jahr 2017 sind wieder 15 FOM Frauen-Foren geplant, von Bremen über Berlin bis nach München ist erneut ganz Deutschland vertreten. Mittlerweile sind viele Frauen regelmäßig dabei, so kommentierte eine Teilnehmerin: „Es ist immer wieder eine Freude dabei zu sein.“ Und auch wir freuen uns auf viele weitere FOM Frauen-Foren.
Prof. Dr. Anja Seng (Rektoratsbeauftragte für Diversity Management), Lana Kohnen (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Diversity Management) und Julia Richenhagen (Wissenschaftliche Mitarbeiterin im ifes Institut für Empirie & Statistik)
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