Digitalisierung im Gesundheitswesen: Zwischen tradiertem Stillstand und disruptiven Sprüngen
25.01.2017 – Künftige Patientenversorgung kann nicht ohne digitale Unterstützung funktionieren. Ganz im Gegenteil: Die zunehmende Digitalisierung von Kundenservices ist eine Chance, derzeitige Versorgungsprobleme anzugehen. Versorgungsmanagement und Digitalisierung sind als „Dreamteam“ zu verstehen. Diese These vertrat Prof. Dr. David Matusiewicz am 18. Januar in Berlin. Der Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales nahm als Referent an der BKK-Veranstaltung „Patientenversorgung in Netzwerken“ in der Hörsaalruine des Medizinhistorischen Museums der Charité in Berlin teil. Sein Vortrag stand unter dem Titel „Interaktion und Dialog in Zeiten der digitalen Transformation“.
„Auch im Jahr 2017 sterben Menschen, weil Arzt- oder Entlassbriefe zu lange unterwegs sind und dadurch zum Beispiel die Medikation von Patienten zu spät abgestimmt wird – das ist trauriger Alltag“, so Prof. Dr. David Matusiewicz. „Ich sage nicht, dass das durch die Digitalisierung verhindert werden könnte. Aber durch den besseren Zugriff auf Routinedaten und Big Data werden Gesundheitsdienstleistungen transparenter. Medizin wird auf Evidenzen basieren, weniger ‚zufällig‘ und vor allem schneller.“
Fest stehe auf jeden Fall, dass die digitale Transformation die Branche verändern würde – dynamisch und brutal wie Eishockey. Ein weiteres Beispiel dafür sei die Dialogkultur: „Während heute die Kommunikation in der Regel persönlich zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient stattfindet, verläuft ein Teil des Dialogs in Zukunft fremdgesteuert durch (eingebaute) Medizintechnik bzw. Maschinen.“ Bis soweit sei, könne sich der Arzt allerdings weiterhin an seinem Fax-Gerät erfreuen, und der Patient hoffen, dass der Akku für die Zeit im Wartezimmer ausreiche.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung sind auf der Internetseite des BKK Dachverbandes zu finden.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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