EsFoMed Experten-Symposium in Essen: Morbi-RSA und Wettbewerb der gesetzlichen Krankenversicherungen
11.07.2016 – Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich – kurz: Morbi-RSA – regelt den Finanzausgleich zwischen den gesetzlichen Krankenkassenversicherungen. In der Praxis wird dieses Vorgehen heiß diskutiert. Von Wettbewerbsverzerrungen und systematischen Ungerechtigkeiten ist die Rede. Beim EsFoMed Experten-Symposium am 12. September in Essen treffen Befürworter und Kritiker des technischen Kerns der Finanzierung in der Krankenversicherung aufeinander: In Impuls- und Fachvorträgen nehmen sie wissenschaftliche, politische und praxisnahe Fragestellungen rund um Morbi-RSA ins Visier. Die fachliche Leitung der Veranstaltung liegt in den Händen von Prof. Dr. David Matusiewicz, Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales.
„Wir konnten eine Reihe von Vordenkern aus Wissenschaft und Politik für das Symposium gewinnen“, freut sich der FOM-Experte. „Keynote Speaker sind beispielsweise der Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut, Dr. Sylvia Demme vom Bundesversicherungsamt, EsFoMed-Gründungsgesellschafter Prof. Dr. Jürgen Wasem, Dr. Dennis Häckl von WIG2, der Vorstandsvorsitzende Günter Wältermann von der AOK Rheinland-Hamburg und der Vorstandsvorsitzende Frank Brüggemann von der Novitas BKK.“ Gemeinsam mit Führungskräften gesetzlicher und privater Krankenkassen sowie Vertreterinnen und Vertretern anderer Organisationen im Gesundheitswesen wollen sie den Risikostrukturausgleich aus verschiedenen Brillen betrachten und diskutieren. „Dieses Format hat sich in der Praxis bewährt“, erklärt Dr. Natalie Pomorin mit Rückblick auf die vergangenen vier Veranstaltungen. „Gerade das Aufeinandertreffen von politischen Entscheidungsträgern, dem Bundesversicherungsamt und der Wissenschaft ist für die Krankenkassen besonders wichtig: Auf diese Weise können viele Fragen beantwortet und der wissenschaftliche Diskurs vorangetrieben werden“, so die Geschäftsführerin der EsFoMed GmbH.
Prof. Dr. Matusiewicz geht davon aus, dass die Debatte hitzig wird. „Obwohl das System immer zielgenauer wird, gibt es noch zahlreiche Herausforderungen, die für Verzerrungen im Wettbewerb zwischen den 118 Kassen in Deutschland führen“, betont der ifgs-Direktor. „Gerade in der vergangenen Zeit gab es harte Diskussionen bezüglich der Zuweisungen für Auslandsversicherte und Krankengeld für die Kassen, die sich als Spielball der Politik fühlen und schnelle Lösungen wünschen. Ich bin auch sehr gespannt, welche neuen Ansätze für die Regionalisierung im RSA vorgestellt werden.“
Das EsFoMed Experten-Symposium findet von 10:00 bis ca. 17:00 Uhr im Hotel Atlantic an der Messe Essen statt. Anmeldeschluss ist der 31. Juli 2016. Die wichtigsten Informationen zu Programm und Preisen sind auf der Seite des Essener Forschungsinstituts für Medizinmanagement zu finden.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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