Industrie 4.0: Neue Wissensflüsse in der Technischen Kommunikation?
05.04.2016 – Durch eine zunehmende Informatisierung wird sich die Zukunft der Produktion im Kontext von Industrie 4.0 (Smart Factory) nachhaltig verändern. Erwartet wird u.a.
- die autonome Optimierung der Produktionsprozesse durch eine direkte Maschineninteraktion,
- eine Produktindividualisierung in hochflexiblen (Serien-)Produktionen bis hin zur Losgröße „n=1“,
- eine direktere Integration von Kunden und Geschäftspartnern in die Wertschöpfungsprozesse,
- die Verbindung von Produktion mit hochwertigen Dienstleistungen (u.a. Cloud-Services, Big Data),
- eine Beschleunigung der Entwicklungszyklen und
- innovative Formen der Maschine-Maschine- sowie Mensch-Maschine-Kommunikation.
Dies bringt zwangsläufig auch neue Anforderungen an die Arbeitsorganisation und -umgebung in der Technischen Kommunikation für produktbegleitende Literatur mit sich (Betriebs-, Service- und Wartungsunterlagen, Ersatzteilwesen). Neue Wissensflüsse in der Technischen Kommunikation und durch die Technische Kommunikation werden notwendig und müssen langfristig gemanagt werden.
In der Forschungslandschaft wird sich aktuell verstärkt auf die Informationsflüsse von Prozessdaten in vertikalen Strukturen (zwischen Informationssystemen einer Organisation) und horizontalen Strukturen (entlang der Wertschöpfungskette) konzentriert – seltener hingegen auf die Produkt- und Servicedaten mit koordiniert-elektronifizierter Verknüpfung in die Wertschöpfungsprozesse. In einem Forschungsprojekt widmet sich daher das KCT Kompetenzcentrum Technologie- & Innovationsmanagement mit arbeitsorganisatorischen Fragen sowie der Entwicklung eines adäquaten Referenzmodells zur Integration Technischer Informationen in Produktionsstrukturen von Industrie 4.0 (Smart Operation, Smart Maintenance, Smart Configuration).
Erste Einblicke gewähre ich im Rahmen eines Vortrags auf der tekom Frühjahrstagung am 15. April 2016 im Hotel Estrel Berlin (10:00 – 10:45 Uhr, Raum AB).
Prof. Dr.-Ing. Michael Schaffner, KCT KompetenzCentrum für Technologie- & Innovationsmanagement, Bereich Wissensmanagement
Suche nach Beiträgen
Beitrag teilen
Verbesserte Versorgung bei Lungenkrebs: DigiNet-Projekt nominiert für Gesundheitspreis
Das Forschungsprojekt (DigiNet) hat das Ziel, die Tumortherapie für Lungenkrebspatientinnen und -patienten zu optimieren. Die in » diesem Artikel veröffentliche Studie zeigt, dass Patientinnen und Patienten von der Versorgungsstruktur des nationalen Netzwerks profitieren und länger leben.
WeiterlesenNeue Regeln, klare Haltung: So sichert die FOM wissenschaftliche Qualität
Die Forschungsfreiheit ist in Deutschland grundrechtlich geschützt. Diese Freiheit bedeutet aber nicht, dass Forschungsprozesse ohne Regeln ablaufen. Wissenschaft lebt von Transparenz, Verantwortung und Qualität. Um die Qualität wissenschaftlicher Arbeit zu sichern, legt die wissenschaftliche...
WeiterlesenGerechtigkeit im Unternehmen: Warum Wertschätzung eine strategische Ressource für nachhaltigen Erfolg ist, zeigt FOM Wissenschaftler Prof. Dr. Frank Müller
„Gerechtigkeit ist mehr als Moral – sie ist ein zentraler Erfolgsfaktor für moderne Unternehmen“, davon ist Prof. Dr. Frank Müller, der Personal und Organisation an der FOM Hochschule lehrt und am iap Institut für Arbeit & Personal forscht, überzeugt. Warum das so ist, hat er für...
Weiterlesen