FOMPreneurs: „Ein erfolgreicher Gründer braucht Durchhaltevermögen und gute Laune“
31.03.2016 – Am 6. April 2016 lädt das KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand zur Veranstaltung #FOMPreneurs nach Hamburg. Zielgruppe: Menschen, die planen, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder ihre persönliche Start-up-Phase bereits eingeleitet haben. Sie erhalten praxisorientierte Tipps aus den Bereichen Marketing & PR, Förderung & Finanzierung sowie rechtliche Herausforderungen. Im FOM Wissenschaftsblog geben die Referentinnen und Referenten einen ersten Vorgeschmack auf ihre Vorträge. Dieses Mal in Form eines Interviews: FOM Dozentin und Kommunikationsexpertin Christiane Brandes-Visbeck erläutert im Gespräch mit Annett Bergk, warum Hamburg der richtige Ort zum Gründen ist.
Annett Bergk: Ihr Impulsvortrag am 6. April steht unter dem Titel „Hamburg – der richtige Ort zum Gründen“. Welche sind für Sie die drei Hauptgründe für den Standort Hamburg?
Christiane Brandes-Visbeck: Zum einen ist Hamburg eine kaufmännisch orientierte Weltstadt, die seriös und fernab allen Chichis auf den Punkt Business betreibt. Zum zweiten findet man als unerfahrener Gründer eines digitalen Start-ups die richtige Unterstützung – beispielsweise bei „Hamburg Startups“ oder über das „StartHub“ von nextmedia Hamburg. Und als dritten wichtigen Grund sehe ich hier zunehmend mehr Unternehmen, die in Start-ups investieren wollen.
Annett Bergk: Thomas Meichle bezeichnete in seinem aktuellen Buch den Standort eines Unternehmens als zweitrangig. Sie sagen, dass für Gründer mit wenig Berufserfahrung ein regionales Netzwerk wichtig ist. Welche Erfolgsfaktoren sehen Sie für die regionale Netzwerkarbeit?
Christiane Brandes-Visbeck: Unerfahrene Start-ups benötigen Mentoren und Unterstützer, die für sie und ihr Vorhaben die notwendige Reichweite schaffen. Bodenständige Gründungsthemen passen besonders gut zu Hamburg: Was mit Medien, Medizin, Fintech, Handel und Logistik kann hier funktionieren. Natürlich kommt es auch hier auf das Geschäftsmodell an, auf das Gründerteam und nicht zuletzt auf eine nachhaltig funktionierende Geschäftsidee. Hype- oder Trendthemen passen nicht so gut zu Hamburg. Hier möchten Inverstoren langfristigen Erfolg verbuchen.
Annett Bergk: Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen erfolgreichen Gründer aus?
Christiane Brandes-Visbeck: Ein erfolgreicher Gründer ist auf sein Vorhaben fokussiert, auch weil er sich auf die Unterstützung in seinem persönlichen Umfeld verlassen kann. Ein erfolgreicher Gründer ist bereit, selbst in sein Start-up zu investieren, weil er an sein Geschäftsmodell glaubt. Um sich ganz auf das Gründungvorhaben konzentrieren zu können, sollte er möglichst ein Jahr lang finanziell abgesichert sein. Zu guter Letzt braucht ein erfolgreicher Gründer neben einem wirtschaftlich überzeugenden Businessplan ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen und jederzeit gute Laune. Denn ab jetzt ist sein Leben ein anhaltender Pitch.
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