Werkzeuge für die Generation Y: Äquifinalität
15.02.2016 – Im Fachbuch Führung einer neuen Generation erläutert Prof. Dr. Nils Schulenburg, wie die nach 1980 Geborenen führen und geführt werden sollen. Der FOM Personalexperte hat leistungsstarke Instrumente zusammengestellt bzw. auf die Bedürfnisse der Generation Y angepasst. Eine Auswahl davon stellt er im FOM Wissenschaftsblog vor. Heute geht es um Äquifinalität – oder die Tatsache, dass auch im Job viele Wege nach Rom führen…
Werkzeugname: Äquifinalität
Zielgruppe: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Generation Y
Einsatzmöglichkeit: Vermeidung von Widerständen vor dem Hintergrund einer starken Freiheitsorientierung
Inhalt: Äquifinalität heißt in der direkten Übersetzung so viel wie „dem gleichen Ziel folgend“. Sie repräsentiert die Überzeugung, dass es nicht eine optimale, sondern viele unterschiedliche, aber gleichermaßen gute Möglichkeiten gibt, ein Ziel zu erreichen. Getreu dem Motto: Viele Wege führen nach Rom. Daraus folgt, dass eine Führungskraft nicht mehr darauf beharren muss, dass ein Mitarbeitender seine Arbeit so verrichtet, wie die Führungskraft es für richtig hält. Sie kann vielmehr darauf setzen und vertrauen, dass der- oder diejenige einen eigenen guten Weg findet – und natürlich begleitet sie diesen Prozess in ihrer Rolle als Coach. Dieses Vorgehen eröffnet ein hohes Maß an Entscheidungs- und Handlungsfreiheit und vermeidet auf Seiten des Mitarbeitenden emotionale Widerstände.
Äquifinales Führungsverhalten sollte sich an folgenden Punkten orientieren:
- Die Führungskraft sollte sich bewusst machen, dass sie nicht ganz neutral ist, wenn es um spezifische Entscheidungen oder Handlungen geht, die sie in der Vergangenheit geprägt oder mit gestaltet hat („Das haben wir schon immer so gemacht.“). Sie sollte sich öffnen und ihre Mitarbeitenden sogar dazu animieren, neue Wege zu gehen und entsprechende Freiräume zu nutzen.
- Die Führungskraft sollte herausfinden, welche Entscheidungs- und Handlungsbereiche ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders wichtig sind, um vor allem in diesem Bereich möglichst wenig vorzuschreiben.
- Die Führungskraft sollte bewusst auf Sprache achten. Schließlich kann bereits die Formulierung von Arbeitsaufträgen Reaktanz hervorrufen, wobei es immer Abstufungen gibt (zum Beispiel „müssen“ versus „sollen“ versus „können“).
- Die Führungskraft sollte nur im Notfall Entscheidungs- oder Handlungsdruck ausüben. Ist ein solcher Druck notwendig (etwa aufgrund einer Deadline zur Erledigung von Aufgaben), sollte die Führungskraft dies nachvollziehbar kommunizieren.
Suche nach Beiträgen
Beitrag teilen
Kick-Off des Projektes „Resilientes Transformationsmanagement zur Kreislaufwirtschaft in der Textilindustrie (ReTraKT)“
Resilience Engineering: Am 09. April 2025 trafen sich die Partnerinnen und Partner des Projekts ReTraKT mit dem Projektbevollmächtigen Dr.-Ing. Raymond Djaloeis vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) zum Kick-Off des Projektes in Aachen. ...
WeiterlesenCall for Papers: Problemfelder und Trends in multifaktoriellen Umwelten
Die Welt ist ein komplexes System mit vielfältigen Einflüssen. Individuen und Institutionen stehen einem multivariablen, hochrückgekoppelten und kontingentem System gegenüber. Aus den Einflüssen aus verschiedenen Umwelten resultieren Potenziale und Gefahren. Die in den Wirtschaftswissenschaften häufig verwendete PESTEL*-Analyse unterteilt die Umwelten in die Bereiche der politisch-rechtlichen, ökonomischen, technologischen, soziokulturellen und ökologischen Umwelt.
WeiterlesenCall for Papers zu Post-Agilität, Resilienz & Transformation im Projektmanagement
Agilität prägt seit Jahren das Projektmanagement – doch ist der Begriff noch zeitgemäß, oder sind wir bereits in einer „Post-Agilität“ angekommen? Die Tagung „Projektmanagement und Vorgehensmodelle“ (PVM 2025) widmet sich...
Weiterlesen