Demografischer Wandel in der Logistik
Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten beim 8. FOM Logistik Forum im Oktober 2014 über den demografischen Wandel in der Logistik. Dabei ging es sowohl um Herausforderungen und Hintergründe des Phänomens als auch um mögliche Maßnahmen, Innovations- und Handlungsfelder. Die Thesen der Referenten gibt es ab sofort zum Nachlesen: Der Tagungsband steht auf der Internetseite des ild Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement zum kostenlosen Download bereit.
Im ersten Beitrag stellt ild Direktor Prof. Dr. Matthias Klumpp Ergebnisse einer empirischen Studie aus dem Forschungsprojekt DO.WERT vor, das vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wurde. Unter dem Titel „Demografieorientierte Organisation und Gestaltung im Logistik- & Verkehrssektor – Mehrwert für intelligenten, umweltfreundlichen & Integrierten Verkehr“ haben dabei gleich drei FOM Institute zusammengearbeitet: das ild, das iap Institut für Arbeit & Personal und das ifes Institut für Empirie & Statistik. Sie haben u.a. herausgefunden, dass das Durchschnittsalter von Berufskraftfahrenden bei 47 Jahren liegt und nur drei Prozent dieser Berufsgruppe das Rentenalter erreichen. „Viele von ihnen scheiden berufsunfähig aus – 30 Prozent leiden unter Rückenproblemen, 35 Prozent an Herz- und Kreislauferkrankungen“, so Prof. Dr. Klumpp.
Wie Unternehmen solche Folgen des demografischen Wandels minimieren können, erläutert Georg Fabian in seinem Beitrag. Der Personalleiter der Chemion Logistik GmbH hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, um alters- und gesundheitsgerechte Unternehmensprozesse zu gestalten. Darunter die Förderung der altersgerechten Arbeitszeitflexibilität, die Stärkung der betrieblichen Gesundheitsförderung, die Sicherung des Erfahrens- und Wissenstransfers und die Fortentwicklung von Instrumenten zur Nachwuchssicherung.
Welche Innovations- und Handlungsfelder sich durch den demografischen Wandel eröffnen, zeigt Prof. Dr. Gregor Sandhaus in seinem Beitrag. Der ild Professor betont: „Der Anteil der Bevölkerung mit sinkender Mobilität nimmt zu. Daher wird auch die Nachfrage nach unterstützenden Dienstleistungen zunehmen. Lieferkonzepte müssen angepasst werden und stellen die Logistik vor neue Herausforderungen – zum Beispiel mit Blick auf Online-Shopping.“ Gerade in den Bereichen Lebensmittel und Möbel hätten die Kunden ganz besondere Ansprüche, die durch neue Formen von Lagerung und Transport, aber auch durch innovative Geschäftsmodelle aufgefangen werden müssten.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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