„New Business Models“ für Corporate Social Responsibilty und Nachhaltigkeit in der Unternehmenspraxis
Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeit liegen im Trend: Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Nachhaltigkeit eine wichtige Management-Herausforderung ist und suchen nach neuen Wegen, um ihre Gewinne zu organisieren und wahrzunehmen. Sie fragen nicht mehr, warum und ob sie nachhaltig managen sollen, sondern wie.
Eine Antwort auf diese Frage zu finden ist Zielsetzung eines Forschungsprojektes, das ich mit Professor Jan Jonker von der Radboud University im niederländischen Nijmegen und Nina Marsh, Research Fellow des KompetenzCentrums für Corporate Social Responsibility an der FOM Hochschule durchführe. Gemeinsam untersuchen wir sogenannte „New Business Models“ (NBM), die das Thema Wertschöpfung in unterschiedlichen Ausprägungen berücksichtigen. Dabei liegt unser Schwerpunkt auf den Mechanismen und der Theorie hinter den Modellen.
In unserer bisherigen Arbeit sind wir zu dem Schluss gekommen, dass NBMs als Katalysator dienen können, um nachhaltige – sprich: fairer verteilte – Gewinne zu erzielen. Das erreichen sie, indem sie auf das Wohl von Menschen und Natur fokussieren. Ein Beispiel: die Initiative von Foodsharing. Sie „rettet“ durch die Einbindung der Gesellschaft Lebensmittel vor dem Wegwerfen. Das passiert über eine internetbasierte Plattform, auf der überflüssige Lebensmittel kostenlos angeboten werden können. Durch diesen innovativen Ansatz wurden seit Dezember 2012 Lebensmittel im Umfang von über 7.137 Kilogramm (Stand 06/2013) vor dem überflüssigem Wegwerfen bewahrt.
Eine weitere wichtige Erkenntnis unserer bisherigen Arbeit: NBMs lassen sich auch auf nicht-caritative Einrichtungen und Organisationen übertragen. So zeigen Beispiele wie Twitter, Google & Co., dass NBMs langfristigere, zuverlässigere und fairere Wettbewerbsvorteile schaffen können als traditionelle Business Modelle.
Prof. Dr. Linda O’Riordan, wissenschaftliche Leiterin des KompetenzCentrums für Corporate Social Responsibility an der FOM Hochschule
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