Künstliche Intelligenz für gesunde Arbeit in Transport-Fahrberufen: KARAT-Abschlussveranstaltung zeigt Analyse und Handlungsoptionen  

Im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) hat das Projekt „Künstliche Intelligenz für gesunde Arbeit in Transport-Fahrberufen (KARAT)“ sich mit der Frage der spezifischen Belastungen und Beanspruchungen bei Schienenfahrzeugführenden und LKW-Berufskraftfahrenden auseinandergesetzt. Es wurden dazu neueste technische Analysemöglichkeiten mit Elektroencephalogramm (EEG), Elektrokardiogramm (EKG) und weitere Datenerhebungsmethoden eingesetzt und durch Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) untersucht.

Die Fahrenden als Berufsgruppe mit etwa 1,5 Millionen Beschäftigten allein in Deutschland weisen sowohl durch die mobile Tätigkeit als auch durch besondere externe Einflüsse wie Wetter, Verkehr und Zeitdruck eine hohe Arbeitsbelastung auf. Maßnahmen zur Analyse und Reduzierung der Belastung sind auch angesichts des sich weiter verschärfenden Fachkräftemangels dringend angezeigt. Der Ansatz des Projekts KARAT, hierzu auch die Unterstützung von KI bzw. maschinellem Lernen zu nutzen, stellte sich als sinnvoll heraus. So konnten bisher unbekannte Belastungsfaktoren wie Berg- und Kurvenfahrten sowie die besondere Rolle von Wettereinflüssen und Verkehrskontenpunkten herausgearbeitet werden.

Gemeinsam mit den beteiligten Projektpartnerinnen und -partnern Universität Bremen, Universität Duisburg-Essen, Universität Hohenheim, Duisburger Hafen AG, Sherwood GmbH, Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen e. V. (VSL) sowie DiaLog GmbH konnten darüber hinaus mögliche Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet und diskutiert werden. Das Forschungsteam des ild Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement der FOM Hochschule, das das Projekt leitend durchführt, ist diesen Partnern und insbesondere den beteiligten Fahrenden besonders für Ihr Engagement für die Logistik- und Arbeitsforschung in diesem systemrelevanten Bereich für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft dankbar.

In der vergangenen Woche fand die Abschlussveranstaltung zum Projekt in hybrider Form am FOM Hochschulzentrum Essen statt. Das Projekt endet zum 31. Dezember 2023. Die Projektergebnisse werden im Rahmen von wissenschaftlichen Publikationen sowie einer Transferunterlage für Unternehmen öffentlich kommuniziert. Darüber werden wir dann ebenfalls hier im Wissenschaftsblog „FOM forscht“ informieren.

Ressort Forschungsmanagement der FOM Hochschule | 23.11.2023