Frauenquote für Führungsetagen? Eine Studie zur geschlechterbezogenen Verzerrung in der Leistungsbewertung – Ergebnisse kompakt zusammengefasst anhören!  

Soll man Unternehmen eine Frauenquote für die Einstellung von Führungskräften vorschreiben? Die Meinungen hierzu gehen stark auseinander – basieren jedoch in aller Regel lediglich auf subjektiven Annahmen. Prof. Dr. Albena Neschen wollte diesem wichtigen Thema ein faktenbasiertes Fundament bieten und hat die Wirkung einer Frauenquote im Rahmen einer Studie untersucht.

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Dabei kam heraus, dass die Frauenquote zwar einen negativen Ruf hat, dieser sich jedoch nicht negativ auf die Leistungsbewertung von Frauen auswirkt. „Wir haben herausgefunden, dass die Leistungsbewertung von Frauen im Vergleich zu der von Männern auch ohne eine Frauenquote deutlich schlechter ausfällt, dass also eine Quote keinen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung der Leistungsfähigkeit von Frauen hat. Im Gegenteil kann die Einführung einer Frauenquote langfristig zu einer Geschlechtervielfalt in der Unternehmensführung beitragen, ohne Frauen zu stigmatisieren“, so Professorin Neschen, die am FOM Hochschulzentrum Köln forscht und lehrt.

Prof. Dr. Albena Neschen
Prof. Dr. Albena Neschen | © FOM

Detaillierte Informationen zur Studie und ihren Ergebnissen hat die Wissenschaftlerin kompakt in unter drei Minuten eingesprochen. Das Ergebnis kann in der Audio-Expo „FOM forscht“ angehört werden. Zu dem Audio-Exponat gelangt man unter www.fom-expo.de, hier filtert man einfach nach: Wirtschaft & Psychologie > 2021 > Publikationen > Journalbeiträge. Viel Spaß beim Reinhören!

Das Paper zur Studie mit dem Titel „Gender bias in performance evaluations: The impact of gender quotas“ wurde im renommierten „Journal of Economic Psychology“ veröffentlicht und kann hier gelesen werden.

Neschen, A. / Hügelschäfer, S.: Gender Bias in Performance Evaluations: The Impact of Gender Quotas (2021), in: Journal of Economic Psychology, Volume 85, 102383. 

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 16.11.2021