Feriencamp virtuell am Rande des Weltalls – Studien- und Berufsorientierung in Zeiten der Corona-Pandemie  

Das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen geht gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Stratoflights neue digitale Wege in der Studien- und Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler ab Klasse acht. In einem außergewöhnlichen Projekt entwickeln die Teilnehmenden eine eigene Forschungssonde, ausgestattet mit Kameras und Experimenten, die auf eine Reise in die Stratosphäre geschickt wird.

So sah das Feriencamp 2019 noch aus – alle beisammen im FOM Hochschulzentrum Essen (Foto: FOM/Tim Stender)

„Wir haben unser MINT-Projekt „Am Rande des Weltalls“ gemeinsam mit dem zdi-Zentrum auf die aktuellen Herausforderungen umgestellt. Das gesamte Projekt wird digital durchgeführt“, so Marcel Dierig von Stratoflights.

„Als wir realisieren mussten, dass unsere beliebten Feriencamps entweder überhaupt nicht oder nur unter sehr ungünstigen Bedingungen hätten durchgeführt werden können, suchten wir nach neuen Wegen für deren Umsetzung. Unser Partner Stratoflights hat ein sehr interessantes Angebot entwickelt, das wir in den Sommerferien gemeinsam umsetzen werden“, ergänzt der Gesamtkoordinator des zdi-Zentrums Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff.

2019 haben die Feriencamp-Teilnehmenden noch selbst den Wetterballon vorbereitet, jetzt planen sie den Flug weiterhin kräftig mit und sind virtuell dabei (Foto: FOM/Tim Stender)

Der erste Tag des virtuellen Camps ist von der Erarbeitung der Herausforderungen der Stratosphäre geprägt, es werden Arbeitsblätter bearbeitet und eine Stratosphärensonde wird nach den Konstruktionsplänen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebaut. Während der gesamten Zeit sind sie an ihren Computern in einem interaktiven Besprechungsraum, in dem über Mikrofon, Kamera sowie Chat kommunizieren werden kann.

 

 

Die Stratosphärensonde wird durch das Team von Stratoflights am zweiten Tag auf dem Flugplatz von Bad Pyrmont gestartet. Über einen Livestream sind die Teilnehmenden hautnah vom ersten Moment der Ankunft des Teams an dabei und machen „gemeinsam“ mit diesem die Sonde und den Wetterballon startklar. Nach dem Abheben des Wetterballons erhalten die Teilnehmenden einen Link zu einem GP-Tracker, so dass sie das Bergungsteam zur Landestelle lotsen können.

Max, der Maulwurf wird mit auf den spannenden Flug des Wetterballons in die Stratosphäre geschickt (Foto: FOM/Tim Stender)

Der dritte Tag stellt die Auswertung der Flugdaten in den Mittelpunkt. So werden die zuvor aufgestellten Vermutungen über Temperatur, Luftdruck, Flughöhe usw. mit den tatsächlichen Daten abgeglichen und hierzu Aufgabenblätter bearbeitet. Die Videos vom Flug können von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Anschluss an die Veranstaltung heruntergeladen werden.

Während des gesamten Projekts wird von ihnen lediglich ein Computer oder Laptop mit Internetverbindung, ein Blatt Papier sowie ein Stift benötigt. Sie erhalten im Voraus die Unterlagen zum Ausdrucken per E-Mail.

Das virtuelle Feriencamp findet vom 27. bis 29. Juli 2020 statt, täglich von 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.00 Uhr.

Fragen und Anmeldungen sind ab sofort bei Christiane Schuld unter 0201 / 81004-547 oder christiane.schuld@bcw-gruppe.de möglich. Die Zahl der verfügbaren Plätze ist begrenzt.

Die FOM Hochschule ist Gründungspartnerin des zdi-Zentrums MINT-Netzwerks Essen, dessen Ziel die systematische Förderung des Nachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – mit Blick auf den gerade für die Wirtschaft erfolgskritischen Fachkräftemangel ist. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen, Berufskollegs, Wirtschaftsverbänden und Institutionen, Unternehmen, freien Bildungsträgern, Hochschulen und Universitäten im Rahmen der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi). 

Prorektorat Forschung der FOM Hochschule | 29.05.2020