Finanzielle Förderung für die Bildungsinitiative KidsgoMINT  

In über 100 Essener Kindertagesstätten wird bereits seit Jahren das Konzept der Bildungsinitiative KidsgoMINT genutzt. Es ermöglicht, Kinder zum Entdecken und Forschen anzuleiten und dabei zu begleiten. „MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Für KidsgoMINT werden die Kitas mit Experimentiersets ausgestattet, die Materialien für Experimente zu unterschiedlichen Themen enthalten.

Damit die Experimente mit allen Kindern durchgeführt werden können, müssen die Sets alle Materialien in ausreichender Menge enthalten und immer wieder vervollständigt und ergänzt werden. Ab Mai 2020 wird KidsgoMINT von der Alfred und Cläre Pott-Stiftung finanziell gefördert.

Die Stiftung aus dem Vermögen der verstorbenen Eheleute Pott dient der Förderung gemeinnütziger Zwecke – insbesondere im Ruhrgebiet. Sie fördert in verschiedenen Bereichen, u. a. in Wissenschaft, Forschung, Bildung und Erziehung. Zu diesen Schwerpunkten der Alfred und Cläre Pott-Stiftung passt die MINT-Förderung von Kindern besonders gut.

Jedes KidsgoMINT-Experiment beginnt mit einer Geschichte, die mit der Begleitfigur Max, dem Maulwurf in die Fragestellung einführt. Beim anschließenden praktischen Versuch werden viele Materialien und Gegenstände genutzt, die die Kinder aus ihrem Alltag kennen. Beispielsweise können zum Themenfeld „Kraft und Bewegung“ Bauteile aus Papier konstruiert werden: Für eine Burg im Garten oder Sandkasten wird eine Brücke aus Papier gebraucht, die stabil genug ist, dass Spielzeugautos und -figuren aus der Kita darüber in die Burg gelangen können. Die Kinder testen durch Aufrollen, Falten und Zusammenknüllen von Papier, wie eine Brücke am stabilsten wird. Spielerisch wird so entdeckt, dass die belastbarste geometrische Form ein Dreieck ist, weshalb ein Blatt mit mehreren Ziehharmonika-Faltungen die stabilste Brücke bildet.

In anderen Experimenten werden mit Taschenlampen, Stabmagneten, Moosgummi und Leitungen zum Beispiel Licht und Schatten erkundet und Kompasse gebaut. Zum Themenfeld „Strom und Magnetismus“ werden in einem Stromkreis kleine Glühbirnen zum Leuchten gebracht. Hierfür werden u. a. Klingeldraht, Batterien, Klemmen und Schalter genutzt.

Die Kinder können bei den Experimenten Begeisterung für Natur und Technik entwickeln und manche sogar ihren Eltern erklären, was diese selbst kaum hätten erklären können. Durch die Verwendung von Alltagsgegenständen ist es für die Kinder sogar möglich, einige der Versuche zu Hause mit ihren Familien erneut durchzuführen.

Bis zum Jahr 2023 werden die Experimentiersets durch die Förderung der Alfred und Cläre Pott-Stiftung mit dem benötigten Zubehör weiter bestückt und mit Verbrauchsmaterial aufgefüllt. Die Förderung ermöglicht es, auch in Zukunft vielen Vorschulkindern MINT-Themen zugänglich zu machen.

Die FOM Hochschule ist Gründungspartnerin des zdi-Zentrums MINT-Netzwerks Essen, dessen Ziel die systematische Förderung des Nachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – mit Blick auf den gerade für die Wirtschaft erfolgskritischen Fachkräftemangel ist. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen, Berufskollegs, Wirtschaftsverbänden und Institutionen, Unternehmen, freien Bildungsträgern, Hochschulen und Universitäten im Rahmen der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi). 

Initiiert wurde die Bildungsinitiative KidsgoMINT vom BildungsCentrum der Wirtschaft gemeinnützige GmbH als Trägerin des zdi Essen gemeinsam mit der Stadt Essen.  

Joanna Waldmann B.A. | wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschungskommunikation | 24.04.2020