Schülerinnen und Schüler erlernen computergestützte Fertigung  

Schüler des Helmholtz-Gymnasiums während des CAD-Kurses bei der Arbeit an einer Styroporschneidemaschine (Foto: FOM/Tim Stender)

Am Helmholtz-Gymnasium in Essen haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 die Möglichkeit, verschiedene plastische Figuren selbst zu konstruieren und herzustellen. Dazu erlernen Sie den Umgang mit einer speziellen Software zum computergestützten Konstruieren (engl. computer-aided design = CAD), mit der sie Flächen, Formen oder Buchstaben erstellen können. Diese virtuellen Figuren können die Schülerinnen und Schüler an eine Styroporschneidemaschine übermitteln, die die Fertigung (engl. computer-aided manufacturing = CAM) übernimmt. Dabei schneidet die Maschine anhand der gelieferten Daten Styroporkörper zu, so dass reale Figuren entstehen.

In Form von Gruppenarbeiten erhalten die Jugendlichen Aufträge und Problemstellungen, die sie mithilfe der erlernten CAD-Software bearbeiten können.

Bei den verschiedenen Arbeitsschritten erhalten Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Produktion und deren Ablauf und damit in technische und ingenieurswissenschaftliche Aufgaben, die zu den sogenannten MINT-Fächern gehören. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Dadurch können benötigte berufliche Qualifikationen reflektiert werden. Zusätzlich bieten die Erfahrungen mit den Abläufen die Möglichkeit, potentielle Folgen von Rationalisierungen abzuschätzen.

Der Kurs umfasst in diesem Schulhalbjahr 18 Zeitstunden. Das Helmholtz-Gymnasium wird vom zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen bei der Entwicklung und Umsetzung des Kurses unterstützt.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) betreibt die Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW – zdi.NRW“ (zdi). Ziel dieser Gemeinschaftsoffensive ist, junge Menschen für MINT-Themen sowie MINT-Ausbildungen und -Studiengänge zu interessieren und zu begeistern.

Die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit (RD NRW) und das MKW unterstützten zdi durch die Förderung von vertieften Berufs- und Studienorientierungsmaßnahmen (BSO) in den zdi-Regionen.

Ziel des zdi-Zentrums MINT-Netzwerk Essen, dessen Gründungspartnerin die FOM Hochschule ist, ist die systematische Förderung des Nachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – mit Blick auf den gerade für die Wirtschaft erfolgskritischen Fachkräftemangel. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen, Berufskollegs, Wirtschaftsverbänden und Institutionen, Unternehmen, freien Bildungsträgern, Hochschulen und Universitäten im Rahmen der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi). Gegründet wurde das Essener zdi-Zentrum im Jahr 2010.

Joanna Waldmann B.A. | wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschungskommunikation | 06.12.2019