Stärker mit Games – neues Feriencamp für Essener Schülerinnen und Schüler
Dem schulischen Bildungssystem fällt vermehrt die Rolle zu, digitale Fertigkeiten zu vermitteln. Zur Medienkompetenz können auch sogenannte „Serious Games“ einen Betrag leisten. Serious Games versuchen, die Lücke zwischen Gaming und der Anwendung von Wissen zu schließen. Durch die Zusammenführung von verschiedenen Themengebieten kann die Spielerin oder der Spieler umfassende, themenübergreifende Erfahrungen machen. Unterstützt wird der Lerneffekt durch den Spaß am Spiel.
Über den Einsatz und die Entwicklung von Gaming-Elementen im Bildungssystem können Teamarbeit, strategisches Denken, Taktik, Ausdauer wie auch Konzentration gefördert werden. Der Spaß der Jugendlichen am Spiel wird genutzt, um sie für die Abläufe im Hintergrund zu interessieren und selbst zur Entwicklung von Spielen zu befähigen. Beispiele für die Abläufe im Hintergrund sind bspw. die Entwicklung der Grafiken, Spielmechanik und die Hintergrund-Story. Die so erworbenen Kompetenzen können für einen Berufseinstieg – nicht nur im Bereich der Gaming-Industrie – gut genutzt werden.
Vor diesem Hintergrund haben die Stadt Essen und das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen im Sommer 2019 eine Kooperationsvereinbarung mit der Initiative „Stärker mit Games“ unterzeichnet. In den Herbstferien 2019 wurde ein erster Workshop zum Thema „Spieleentwicklung“ als außerunterrichtliche Veranstaltung am Heinz-Nixdorf Berufskolleg (HNBK) mit Schülerinnen der Gesamtschule Essen-Holsterhausen, der Gesamtschule Bockmühle, der Alfred-Krupp-Schule und des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs durchgeführt.
Projektträger der Initiative ist die Stiftung Digitale Spielekultur. Die Initiative wird über das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ mit Mitteln des Bundes gefördert.
Das Initiatorenteam, zu dem Andrea Schattberg vom Bildungsbüro der Stadt Essen, OStD Jörg Gleißner, Schulleiter des HNBK, sowie Christoph Hohoff und Anja Krumme vom zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen gehören, waren sichtlich zufrieden mit den Ergebnissen des Camps.
Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung, an der auch Muchtar Al Ghusain interessiert teilnahm, der als Verwaltungsvorstand der Stadt u. a. für die Bereiche Schulverwaltungsamt sowie Schulamt für die Stadt Essen verantwortlich ist, präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit den Dozentinnen und Game-Designerinnen Tolke Weinhold und Svenja Anhut die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Arbeit.
„Das Themenfeld Games ist für uns als zdi-Zentrum Essen ein gänzlich neues“, betont Christoph Hohoff und ergänzt: „Wir werden die begonnene erfolgreiche Zusammenarbeit in dem Themenfeld im nächsten Jahr fortsetzen, die Begeisterung der Jugendlichen und ihre beeindruckenden Präsentationen haben uns alle überzeugt. Digitale Bildung ist die Basis für eine sozial nachhaltige Entwicklung der Digitalisierung und für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (kurz KMU), von großer Bedeutung“.
Das Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 2014 – 2020 „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ und aus Mitteln des Landes NRW gefördert.
Ziel des zdi-Zentrums MINT-Netzwerk Essen, dessen Gründungspartnerin die FOM Hochschule ist, ist die systematische Förderung des Nachwuchses in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT – mit Blick auf den gerade für die Wirtschaft erfolgskritischen Fachkräftemangel ist. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen, Berufskollegs, Wirtschaftsverbänden und Institutionen, Unternehmen, freien Bildungsträgern, Hochschulen und Universitäten im Rahmen der Gemeinschaftsoffensive Zukunft durch Innovation.NRW (zdi). Gegründet wurde das Essener zdi-Zentrum im Jahr 2010.
Support Forschung der FOM Hochschule | 31.10.2019
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