Enhancing Digital Competences in Education and Training – internationaler Austausch von Bildungsexpertinnen und -experten in Estland
Die Digitalstrategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Digitale Zukunft: Lernen. Forschen. Wissen.“ beschreibt, was digitale Kompetenz bedeutet: Medien und Informationen zielgerichtet auszuwählen, zu bewerten, für die eigenen Arbeits- und Kommunikationsprozesse zu nutzen und eigene Inhalte in digitaler Form für andere aufzubereiten. Zur digitalen Kompetenz wird ein Grundverständnis von digitalen Systemen, Algorithmen und Programmierung benötigt.
Sie ist in Europa noch deutlich ausbaufähig. Der Fortschrittsbericht zur digitalen Agenda der Europäischen Union für das Jahr 2015, das Digital Agenda Scoreboard 2015, zeigt, dass sich die digitale Kompetenz von 40 % der EU-Bevölkerung auf einem unzureichenden Niveau befindet und dass 22 % der EU-Bürger keine Internetnutzer sind. Die Europäische Kommission hat vor diesem Hintergrund einen europäischen Referenzrahmen für digitale Kompetenzen, kurz DigComp, entwickelt. DigComp wurde in fünf Bereiche unterteilt: das Verständnis von Informationen und Daten; Kommunikation und Zusammenarbeit; das Erstellen digitaler Inhalte; Sicherheit der Geräte, der personenbezogenen Daten und der Umwelt beim Umgang mit digitalen Technologien sowie Problemlösungsstrategien. Zusätzlich stellt der europäische Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden (DigCompEdu) einen allgemeinen Bezugsrahmen dar, dessen Ziel es ist, Lehrende beim Einsatz digitaler Medien zur Verbesserung und Innovation von Bildungsangeboten zu unterstützen.
Das „sektorübergreifende“ Kontaktseminar „Enhancing Digital Competences in Education and Training“ befasste sich vom 4. bis zum 7. September 2019 in Talinn, Estland, mit dem internationalen Austausch von Bildungsexpertinnen und -experten zum Thema digitale Kompetenzen in der europäischen Bildungslandschaft. Sektorübergreifend bedeutet in diesem Kontext, dass Akteure aus allen Bildungssegmenten wie z. B. der Schulbildung, der Erwachsenenbildung, der beruflichen Bildung und der akademischen Bildung aufgerufen waren, sich zu beteiligen und sektorübergreifende Ideen zu diskutieren, die zur Verbesserung der digitalen Kompetenzen in der Europäischen Union beitragen.
Eine Möglichkeit, die Herausforderung der Verbesserung der digitalen Kompetenzen in der Europäischen Union auf europäischer Ebene anzunehmen, sind transnationale Kooperationen im Rahmen strategischer Partnerschaften (Leitaktion 2) sowie der Austausch von neuen Ansätzen im Programm Erasmus+. Während des Seminars wurden erste Ideen für Erasmus+-Projekte mit dem Thema IKT und digitale Kompetenzen diskutiert, ausgearbeitet und vor Expertinnen und Experten präsentiert. Für die FOM Hochschule nahm Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff, Vizekanzler Forschungsorganisation, an der Konferenz teil: „Im Rahmen der Veranstaltung konnte eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die sich mit den digitalen Kompetenzen des Ausbildungspersonals im Gesundheitswesen befasste. Wir sind zu guten Ergebnissen gekommen, die auch von den anwesenden Expertinnen und Experten sehr positiv aufgenommen wurden. Wir werden die in Tallin begonnene Arbeit fortsetzen und ich hoffe, dass daraus ein aussichtsreicher gemeinsamer Projektantrag entsteht.“
Support Forschung der FOM Hochschule | 23.09.2019
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