Vortrag bei der UNO zu Möglichkeiten der globalen Förderung des Unternehmertums - von FOM Wissenschaftler aus dem KCE  

Die globale Förderung des Unternehmertums war das Ziel des dritten „Micro, Small and Medium-sized Entreprise Day“ der Vereinten Nationen, welcher am 26. und 27. Juni 2019 in New York stattfand. Einer der Referenten zu diesem Anlass war unter vielen anderen Politikern, Politikerinnen, UN-Botschaftern und Botschafterinnen sowie international Forschenden aus über 60 Ländern der Dozent Dr. Hartmut Meyer.

Dr. Hartmut Meyer, Forscher des KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule, hielt einen Vortrag bei der UNO in New York. (Foto: ICSB)

Bei diesem „MSME-Day“ ging es um den Beitrag, den die United Nations (UN) konkret zur Förderung des Unternehmertums leisten können. Dr. Meyer, kooptierter Wissenschaftler des KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM Hochschule, war eingeladen, um zum Thema Unternehmertum in Post-Konflikt-Ländern und zur Gestaltung eines unternehmerfreundlichen Umfeldes für nachfolgende Generationen zu sprechen. Die Einladung erfolgte aufgrund seiner zahlreichen internationalen Beiträge sowie des Global Leader Awards bei der OECD in Paris im April 2019.

Im ersten Teil seines Vortrags sprach er darüber, welche Strukturen heute bereits gelegt werden müssen, damit in den heutigen Krisenländern Unternehmertum aufgebaut werden kann. Er erklärte außerdem wie es möglich wäre, dass funktionierendes Unternehmertum die langfristige friedliche Entwicklung in diesen Ländern fördert. Im Kern ging es darum, entsprechende Finanzmittel für den Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen sowie Know-how-Transfer und Beratungsleistung für ein

“Entrepreneurial Eco-System“ aufzubauen. „Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig“, so Dr. Meyer, „dass sich die Industrieländer für Produkte aus Krisenländern öffnen, damit diese überhaupt eine Chance bekommen.“

Dr. Meyer sprach dazu, welche Strukturen heute bereits gelegt werden müssen, damit in den heutigen Krisenländern Unternehmertum aufgebaut werden kann. (Foto: ICSB)

Im zweiten Teil sprach er zum Aufbau eines unternehmerischen „Öko-Systems“ sowie zu langfristigen Wirtschaftsbeziehungen und Möglichkeiten zum nachhaltigen wirtschaften. Hierzu verfasste er auch einen Buchbeitrag für den MSME Global Report.

Er betont, dass sich die Industrieländer für Produkte aus Krisenländern öffnen müssen, damit diese überhaupt eine Chance bekommen. (Foto: ICSB)

Darin ging es konkret um die Frage, welche Schwerpunkte wir schon heute setzen müssen, um den Anforderungen der nachfolgenden Unternehmergenerationen gerecht zu werden. Besonders die Aspekte der Nachhaltigkeit einschließlich des Klimaschutzes, der sozialen Gerechtigkeit und der Digitalisierung seien dabei einzubinden, so der FOM Wissenschaftler. Ein besonderer Aspekt geht auch daraus hervor, dass vor allem Schwellenländer bezüglich der Digitalisierung sehr weit sind und dieser Fakt bestehende Stärken von Industrieländern zukünftig in Frage stellen könnten. In jedem Fall sei darauf zu achten, so der KCE-Forscher, dass die jüngere Generation schon heute gezeigt hat, sich sehr bewusst zu sein über ihre Stärken und diese auch einzusetzen wisse. Er ist davon überzeugt, dass, wenn Unternehmen und Politik sich nicht auf diese Forderungen einstellen, für viele von ihnen Wettbewerbsnachteile entstehen. „Die Zukunft des Unternehmertums wird davon abhängen inwieweit wir in der Lage sind, unseren politischen Willen mit den regulativen Institutionen in Einklang bringen“, resümiert Dr. Meyer, der Controlling und Rechnungswesen, Turnaround Management und Entrepreneurship an den FOM Hochschulzentren Bremen und Hamburg lehrt.

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation | 30.07.2019