50 Bände in der FOM-Edition bei Spinger Gabler – ein Interview mit den Akteuren hinter dem Jubiläumswerk  

Der 50. Band, der in der FOM-Edition erschienen ist, ist das Lehrbuch „Wirtschaftsmathematik für das Bachelor-Studium“, das es nun bereits in der 3. Auflage gibt. Zu diesem Jubiläum sprachen wir mit den Autoren des Buches, Prof. Dr. Thomas Christiaans vom FOM Hochschulzentrum Siegen und Prof. Dr. Matthias Ross vom FOM Hochschulzentrum Hamburg sowie Dipl.-jur. Kai Enno Stumpp, der an der FOM Hochschule für das Publikationswesen verantwortlich ist.

Barbara Roscher, Senior Editor und Programmleiterin Marketing bei Springer Gabler sprach über die FOM-Edition (Foto: Angelika Stehle Fotografie)

Springer Gabler verlegt die FOM-Edition seit 2012 und hat zu diesem Jubiläum eine Pressemitteilung herausgegeben. Barbara Roscher, Senior Editor und Programmleiterin Marketing bei Springer Gabler, veröffentlichte dazu folgendes Statement: „Neben Zeitschriften und Büchern, die relevante Themen aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchten, schärfen auch Lehrbücher das Profil einer Hochschule – der Titel Wirtschaftsmathematik verkörpert diese Rubrik nahezu idealtypisch und seine sehr gute Marktgängigkeit sorgt dafür, dass das Lehrbuch und damit die FOM-Edition weit über die Grenzen der Hochschule hinaus eine große Akzeptanz finden. Wir gratulieren zum 50. Band der Reihe und freuen uns auf eine weiter spannende und Impuls stiftende Zusammenarbeit.“

Herr Professor Christiaans, welche Zielsetzung haben Sie und Herr Professor Ross bei der Anfertigung der 1. Auflage 2013 verfolgt?

Prof. Dr. Thomas Christiaans vom FOM Hochschulzentrum Siegen ist einer der beiden Autoren des Lehrbuches „Wirtschaftsmathematik für das Bachelor-Studium“ (Foto: FOM)

Prof. Dr. Thomas Christiaans: Die Mathematik ist bei vielen Studierenden der Wirtschaftswissenschaften ein eher unbeliebtes Fach, was auch damit zusammenhängt, dass in der schulischen Ausbildung nicht immer deutlich wird, welchen Stellenwert die Mathematik bei der Lösung zahlreicher praktischer Aufgabenstellungen hat. Mit diesem Lehrbuch wollten wir erstens die Leserschaft mittels praktischer Fragestellungen motivieren, sich mit den mathematischen Methoden auseinanderzusetzen. Zweitens wollten wir den Studierenden mit sehr vielen Übungsaufgaben ein Werkzeug anbieten, die Methoden und Konzepte eigenständig zu erarbeiten und zu verinnerlichen. Und drittes Ziel war, mittels eines breiten inhaltlichen Spektrums, das die wichtigsten mathematischen Methoden der Wirtschaftswissenschaften abdeckt, ein kompaktes Nachschlagewerk verfassen.

Herr Stumpp, die 1. Auflage des Lehrbuches war einer der ersten Titel in der 2012 bei Springer aufgelegten FOM-Edition. Wie kam es zu dieser Reihe?

Kai Enno Stumpp: Mit dem Aufwuchs der Hochschule nahmen die Stärke der Autorenschaft und auch die Diversität der Themen an der FOM deutlich zu. Schnell zeigte sich, dass die Platzierung vieler Manuskripte in wechselnden Verlagen sehr zeitintensiv und auch für die Sichtbarkeit des Gesamtvolumens suboptimal war. Daher haben wir die Kooperation mit einem starken Partner initiiert, der in einem breiten Themenkontext Reputation mitbringt und durch seine Marktakzeptanz eine gute Multiplikation unserer Titel ermöglicht. So ist das Konzept zur FOM-Edition bei Springer Gabler entstanden, das wir gemeinsam mit dem Verlag stetig weiterentwickeln und das auf gewachsenem Vertrauen fußt.

Herr Professor Ross, der Erfolg Ihres Lehrbuches ist beeindruckend. Was sind die Hauptgründe für die gute Akzeptanz?

Prof. Dr. Matthias Ross: Dieses Buch hilft den Studierenden, sich konstruktiv mit der Mathematik auseinanderzusetzen und einen persönlichen Fortschritt zu erzielen. Wir beginnen beispielsweise bei sehr grundlegenden Fragestellungen, um auch denjenigen Studierenden einen guten Einstieg zu ermöglichen, deren Schulzeit bereits länger zurückliegt, was ja bei den berufsbegleitenden Studierenden der FOM Hochschule häufiger der Fall ist. Gleichzeitig enthält das Buch auch fortgeschrittene Themen, die aufgrund der einheitlichen Darstellung besser verständlich sind, als wenn dazu weitere Literatur verwendet werden müsste. Trotz des breiten inhaltlichen Umfangs mit zahlreichen Anwendungsbeispielen hält sich die Seitenzahl in Grenzen. Die Akzeptanz eines Buches steigt sicher auch mit der Qualität der Reihe, in die es eingebettet ist. Wir freuen uns daher, dass unsere Wirtschaftsmathematik Teil der FOM-Edition ist.

Herr Stumpp, wie geht es weiter mit der FOM-Edition?

Kai Enno Stumpp: Mit unseren Hochschulreihen, Services und Anreizsystemen haben wir insgesamt ein Benchmark im institutionellen Publikationswesen von Hochschulen gesetzt. Auf dem Ist-Stand unserer auch im Rahmen von Akkreditierungen gelobten Publikationsstrategie möchten wir uns aber nicht ausruhen und werden sukzessive neue Formate und auch Zugänge für das in Förderprogrammen obligatorische Open-Access-Publizieren initiieren. In der FOM-Edition haben wir jüngst die Voraussetzung zur Veröffentlichung von Dissertationen aus kooperativen Promotionsprogrammen der FOM geschaffen. Derzeit befassen wir uns bspw. mit der Implementierung von kompakten Publikationsformaten, die es erlauben, Essenzen und Titel zu einzelnen Studienmodulen in gewohnter Qualität aber zeitlich stark gekürzten Zeitabläufen zu realisieren.

Herr Professor Christiaans, Lehrbücher erzeugen durch Neuauflagen ja auch eine stetige Schreibarbeit. Ist das Autorendasein neben der Lehrtätigkeit für Sie eher Lust oder Last?

Prof. Dr. Thomas Christiaans: Nichts ist aus dem Stand heraus vollkommen, und gleichzeitig entwickeln sich mit neuen Generationen von Studierenden und zunehmender eigener Erfahrung immer wieder neue Ideen, bestimmte Inhalte besser zu vermitteln. Mir macht es sehr viel Spaß – und da spreche ich auch für Herrn Professor Ross – an einem Projekt weiter zu arbeiten mit dem Ziel, es immer weiter zu verbessern. An dieser Stelle unseren herzlichen Dank an alle Studierenden, die uns durch Ihre Rückmeldungen hierbei unterstützt haben. Und unsere Ermunterung an die Kolleginnen und Kollegen an der FOM, ebenfalls ihre Expertise in Veröffentlichungen einfließen zu lassen. Es müssen ja nicht gleich komplette Bücher sein, vielfach bietet sich auch die Möglichkeit, einzelne Kapitel für Sammelbände in der FOM-Edition zu erstellen.

 

Das Interview führte Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation | 25.07.2019