Olympische Spiele – Fluch oder Segen?
In Deutschland wird wieder laut über die Austragung olympischer Sommerspiele nachgedacht – und zwar für 2032 im Kerngebiet Rhein-Ruhr-Region, in dem es auch viele FOM Hochschulzentren gibt. Aber ist die Ausrichtung olympischer Spiele wirklich ein Segen für die betroffene Region – oder eher ein Fluch, wie manche Medienberichte über explodierende Kosten und verfallende Sportanlagen vermuten lassen?
Prof. Dr. Luca Rebeggiani beschäftigt sich schon seit der WM 2006 in Deutschland mit der ökonomischen Rationalität von Sport-Megaevents. Er lehrt Volkswirtschaftslehre am FOM Hochschulzentrum Bonn.
Kürzlich veröffentlichte Prof. Rebeggiani mit den Kolleginnen Fatma Rebeggiani von der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) und Hülya Deniz von der Universität Istanbul einen vielbeachteten Aufsatz über die wiederholt gescheiterten Olympia-Bewerbungen der Millionenstadt Istanbul.
Beim 18. Internationalen Hamburger Kongress für Sport, Ökonomie und Medien stellte er eine Studie vor, in der es gezielt um die Kernfrage ging: Sind die Ausrichter olympischer Spiele mit dem berühmten „Fluch des Gewinners“ belegt? Und wenn ja, wie kann man den Fluch wieder loswerden? Beim Hamburger Sportexpertenpublikum, leidvoll geprüft durch das überraschend verlorene Bürgerschaftsreferendum zur Olympia-Bewerbung 2024, stieß der Vortrag auf großes Interesse.
Bleibt zu hoffen, dass auch die Organisatoren der Olympia-Bewerbung in der Rhein-Ruhr-Region einige der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Tat umsetzen, so dass Olympia 2032 in Deutschland vielleicht eines Tages als Meilenstein hin zu einer neuen, nachhaltigen Konzeption olympischer Spiele in die Geschichte eingehen kann.
02.10.2018
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