Personal-Change-Management und Coaching ab 55 Jahren
19.02.2018 – Coaching spielt in der heutigen Zeit nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Unternehmen eine wichtige Rolle. Besonders hilfreich sind Coaching-Angebote beispielsweise bei Veränderungsprozessen in Unternehmen. Wie diese Veränderungen bei Mitarbeitern im letzten Drittel ihres Berufslebens gemanagt werden kann, wird im Folgenden thematisiert. Der ifgs-Wissenschaftler Prof. Arnd Schaff spricht über dieses Thema beim Coaching-Kongress 2018 am 21. und 22. Februar in Ismaning bei München.
Veränderungsmanagement im letzten Drittel des Berufslebens
Eine der wichtigsten Aufgaben im Coaching ist die Anpassung des Coaching-Ansatzes an die individuelle Situation und die Bedürfnisse der Klienten. Dabei haben sich der Fokus und das Aufgabenspektrum des Coachings sichtbar gewandelt. Wo Coaching früher häufig zur Begleitung von Führungskräften auf ihrem Karriereweg eingesetzt wurde, ist es heute einer deutlich breiteren Interessengruppe bekannt.
Dazu zählen Berufseinsteiger, aber auch zunehmend Menschen im fortgeschrittenen Berufslebenszyklus. Bei dieser Gruppe geht es darum, das letzte Drittel des Berufslebens weiter erfolgreich, vor allem aber befriedigend und sinnstiftend zu gestalten. Gleichzeitig ist schon der nächste Lebensabschnitt, der Ruhestand, sichtbar und drängt auf Vorbereitung und Umstellung. Hier ist Coaching als Veränderungsmanagement im Persönlichen gefragt: Personal-Change-Management ab 55.
Unterschiedliches Coaching in verschiedenen Lebensphasen
Das erste Drittel des Berufslebens ist von der Aufgabe geprägt, den am besten geeigneten Platz im Arbeitsalltag zu finden und an Herausforderungen zu wachsen. Hierbei kann es beispielsweise wichtig sein, Expertise als Fachspezialist zu entwickeln oder eine spätere Führungsverantwortung vorzubereiten. Wichtige Rollen im Coaching spielen dabei die Integration ins Berufsleben, fachliches und persönliches Lernen sowie die Erarbeitung passender persönlicher Ziele und Vorgehensweisen.
Im zweiten Drittel geht es um die Etablierung und den Ausbau einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn und Position – in einer fundierten Fachkarriere mit immer größerer Verantwortung oder als Manager mit zunehmender Geschäfts- oder Stabsverantwortung. Das Coaching beschäftigt sich in dieser Phase oft mit Führungsthemen, dem eigenen Persönlichkeitsbild, Leistung und Verantwortung sowie dem Umgang mit Erfolg und Misserfolg.
Das letzte Drittel des Berufslebens bringt oft neue und ganz anders geartete Herausforderungen mit sich. Zeitlich lässt sich der Beginn – je nach persönlichem Lebenslauf und Ausstiegsziel – zwischen Anfang und Mitte 50 verorten. In dieser Phase tragen die Motivatoren der ersten beiden Berufsabschnitte oft nicht mehr. Der Wunsch nach einer erfolgreichen beruflichen Laufbahn, verbunden mit Status und finanzieller Würdigung, tritt also in den Hintergrund.
Gleichzeitig eröffnet sich eine neue Dimension, die insbesondere erfolgreichen Managern oft so gar nicht behagt. Der natürliche physische und psychische Alterungsprozess lässt sich immer weniger ignorieren, weder im persönlichen Erleben noch in der Anzahl der verbleibenden Jahre bis zum Ruhestand. Wie zu Beginn des Berufslebens tritt eine – abgewandelte – Sinnfrage in den Vordergrund: Wo soll es noch hingehen? Und was ist erfüllend?
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