Digitalisierung: Ein Forschungsnetzwerk für den Megawandel
03.11.2017 – Dass nichts so beständig ist wie der Wandel, wissen wir nicht erst seit Heraklit. Doch die Art von Wandel, die sich gerade in Unternehmen, Behörden, Forschungseinrichtungen und vielen anderen Organisationen vollzieht, wirft völlig neue Fragen und Herausforderungen auf, die über eine bloße Charakterisierung des Wandels als beständig hinausreichen. Es geht um Digitalisierung: ein Megatrend, ein Megawandel. Als Guttenberg vor rund 550 Jahren den Buchdruck erfand, leitete auch er einen Megawandel ein. Was den Wandel von gestern jedoch vom Wandel von heute unterscheidet sind Phänomene wie High Speed, Big Data und Mass Media. Was machen all diese vorangestellten Adjektive mit unserer Arbeitswelt? In erster Linie verändern, verwandeln sie Arbeit. Das Verbundprojekt KODIMA untersucht ebenjene Wandlung von Arbeitsprozessen in Steuerberatungsunternehmen. Damit reiht es sich ein in ein Netzwerk aus Projekten, die alle ihre je eigene Facette des Megawandels Digitalisierung beleuchten.
Ursprung und Rahmen dieses Netzwerks ist die seit 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Forschungsprogrammlinie Zukunft der Arbeit. Sie befasst sich insbesondere mit den Fragen, wie eine digitalisierungsbedingte Verwandlung von Arbeit in zukunftsfähigen und sozialverträglichen Arbeitsplätzen resultieren kann und wie gerade kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, in die digitale Zukunft mitgenommen werden können. „Zukunft der Arbeit“ bildet dabei die dritte Säule des Dachprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ des BMBF ab. KODIMA ist somit eingebunden in ein Forschungsnetzwerk aus 29 Verbundprojekten, die Arbeitsorganisation und -prozesse als soziale Faktoren erforschen. Das Karlsruher Institut für Technologie ist dabei Projektträger, der die einzelnen Projekte im Förderschwerpunkt koordiniert und das Bindeglied sowohl zum BMBF als auch zum ESF bildet. Außerdem werden mit dem Begleitvorhaben TransWork (Transformation der Arbeit durch Digitalisierung) Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeit aus Meta-Ebene in den Blick genommen. Es ist also auch die gemeinsame Erforschung des Wandels in einem großen Netzwerk, die den Wandel von heute von dem von gestern unterscheidet.
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit“ (FKZ 02L15A312) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin.
Halina Ziehmer M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am ipo Institut für Personal- & Organisationsforschung
Suche nach Beiträgen
Beitrag teilen
Forschungsstark und international beachtet: FOM Studierende setzen Impulse zur Positiven Psychologie am Arbeitsplatz
Positive Psychologie wird zunehmend relevant – auch in Unternehmen. Das jetzt erschienene Themenheft der Zeitschrift „Wirtschaftspsychologie“ greift diesen Trend auf: Neun wissenschaftliche Beiträge untersuchen ...
WeiterlesenVerbesserte Versorgung bei Lungenkrebs: DigiNet-Projekt nominiert für Gesundheitspreis
Das Forschungsprojekt (DigiNet) hat das Ziel, die Tumortherapie für Lungenkrebspatientinnen und -patienten zu optimieren. Die in » diesem Artikel veröffentliche Studie zeigt, dass Patientinnen und Patienten von der Versorgungsstruktur des nationalen Netzwerks profitieren und länger leben.
WeiterlesenNeue Regeln, klare Haltung: So sichert die FOM wissenschaftliche Qualität
Die Forschungsfreiheit ist in Deutschland grundrechtlich geschützt. Diese Freiheit bedeutet aber nicht, dass Forschungsprozesse ohne Regeln ablaufen. Wissenschaft lebt von Transparenz, Verantwortung und Qualität. Um die Qualität wissenschaftlicher Arbeit zu sichern, legt die wissenschaftliche...
Weiterlesen