Via Group Awareness kooperative Lernprozesse fördern
22.09.2017 – Group Awareness unterstütztes Lernen in Communities und Netzwerken steht im Zentrum der aktuellen Forschungsarbeit von Anne Mock (FOM Hochschule) und Prof. Dr. Daniel Bodemer (Universität Duisburg-Essen). Einblicke in ihre Ergebnisse gewährten die beiden am 7. September in Chemnitz – und zwar im Rahmen der 25. Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V.
Der 30-minütige Vortrag unter dem Titel „Getting to Know Each Other“ fand in der Session Kollaboration und Netzwerke statt. „Es sind vor allem zwei Fragestellungen, mit denen wir uns befasst haben“, erklärte Anne Mock. „Können bestehende Group-Awareness-Ansätze auch auf Communities und Netzwerke angewendet werden? Und können diese vielfältigen Ansätze zusammengeführt werden, um Lernen in Großgruppen zu fördern?“ Die erste Frage könne mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden, so die Koordinatorin des KCD KompetenzCentrum für Didaktik in der Hochschullehre für Berufstätige. „Möglich ist beispielsweise eine Verschiebung von spezifischen räumlichen und Aufgaben-bezogenen Aspekten hin zu kognitiven und sozialen Informationen über andere Mitglieder einer Community oder eines Netzwerkes.“
Mit Blick auf Großgruppen verwies Anne Mock auf Erfahrungen, die seit knapp zehn Jahren im berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Wirtschaftsinformatik an der FOM gemacht werden. „Dort erstellen die Studierenden im Modul ‚Wissenschaftliches Arbeiten‘ ihre Seminararbeit in Kleingruppen und über ein öffentlich zugängliches Media-Wiki“, erläuterte sie. „In diesen Settings können bestehende Group-Awareness-Tools kooperatives und kollaboratives Lernen fördern – und einige dieser Instrumente könne auch bei Großgruppen erfolgreich zum Einsatz kommen. Zum Beispiel via Social Navigation oder Empfehlungssysteme.“
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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