Tianjin Forum 2017: Über ökonomische Effekte der Digitalisierung

04.09.2017 – “Innovation and Cooperation: Urban Development and Regional Governance in the Era of Globalization” lautete der Titel des Tianjin Forums 2017 an der chinesischen Nankai University. Einer der Referenten war Prof. Andreas Oberheitmann, Leiter des German-Sino Competence Center of Business & Technology der FOM Hochschule und Gastwissenschaftler im RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung. Er sprach über “Industry 4.0” – Digitalization in urban environments“ und stellt im Blog seine wichtigsten Punkte vor.
Die Digitalisierung der Wirtschaft mit Industrie 4.0 verspricht Effizienzsteigerungen in der Produktion der ganzen Wertschöpfungskette und macht zum Beispiel eine Individualisierung von Produkten erheblich leichter. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Ablauf der Produktion, sondern auch auf die Anforderungen an die Beschäftigten – sowohl in kleinen und mittleren als auch in großen Unternehmen.
Industrie 4.0 ist der vierte Schritt der industriellen Revolution, nutzt vernetzt durch cyber-physikalische Systeme die gesamte Wertschöpfungskette in der industriellen Produktion und zielt auf eine sich selbst organisierende Produktion. Eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums untersuchte die ökonomischen Auswirkungen von Industrie 4.0. Sie kam zu dem Ergebnis, dass durch die Digitalisierung Investitionsrisiken reduziert würden und bis 2020 in Deutschland ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 150 Mrd. Euro induziert werden könne. Herausforderungen wie verfügbare Ressourcen, ausreichende Qualifikation, Transparenz der Gewinnerwartungen und das Handling der Systeme wurde dabei gemäß einer Umfrage für kleine und mittlere Unternehmen als problematischer erkannt als für große Unternehmen. Dem gegenüber sähen kleine und mittlere Unternehmen größere Potenziale durch die Nutzung von Industrie 4.0 als große Unternehmen.
Prof. Andreas Oberheitmann, Leiter des German-Sino Competence Center of Business & Technology der FOM Hochschule
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