zdi im Reich der Mitte
02.04.2017 – Die Bundesregierung spricht vom Zukunftsprojekt Industrie 4.0, die Volksrepublik China nennt ihren Fahrplan Made in China 2025. Die Zielsetzung der Strategien ist nahezu identisch: Beide Länder wollen ihre Industrie beim Prozess der Digitalisierung unterstützen. Wie sieht das in der Praxis aus? Welche Erfolge sind bereits zu verzeichnen? Und was können Deutschland und China auch im Bereich der MINT Nachwuchsförderung voneinander lernen? Antworten auf diese Fragen liefert die in der Zeit vom 18.02.17 bis 28.02.17 in China durchgeführte Travelling Conference, an der ich als Gesamtkoordinator des zdi-Zentrums Essen teilnehmen durfte.
Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, gab der Delegation ein Grußwort mit auf die Reise. Das Ministerium unterstützt auch unsere zdi-Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“, die junge Menschen für ein naturwissenschaftliches und technisches Studium begeistern möchte. Auch hier sind die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 oft gehörte Schlagwörter.
Im Rahmen der vier Konferenzen, an denen neben Vertreterinnen und Vertretern der FOM Hochschule sowie der chinesischen Hochschulen auch Vertreter der Universität Duisburg-Essen, der EWG Essener Wirtschaftsförderungs GmbH sowie der Initiative Wissenschaftsstadt Essen teilnahmen, ging es immer wieder um die Frage, welche Qualifikationsprofile vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 benötigt werden und wie diese in Ausbildungs- und Qualifizierungsstrukturen integriert werden können. Ein Problem, das von MINT-Themen dominiert wird und sich sowohl auf der deutschen als auch auf der chinesischen Seite stellt. Immer wieder wurde auch die Frage diskutiert, welche Berufsbilder im Rahmen der Digitalisierung wegfallen oder sich massiv verändern werden.
Die FOM befasst sich in Kooperation mit dem zdi-Zentrum Essen im Projekt FlexLabplus Industrie 4.0 – Entwicklung von Experimentiersets zu neuen Produktionsmethoden mit neuen Qualifizierungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden. Ein anschauliches Beispiel für neue und spannende Ideen der Motivation von jungen Studierenden wurde im Rahmen der Konferenz am College of Mobile Telekommunications der Chongqing University of Posts and Telecom präsentiert. Aus Anlass eines nationalen Wettbewerbs konstruierten und bauten Studierende selbstlenkende Fahrzeuge, die mit Hilfe der Gravitationskräften angetrieben werden.
Die Studierenden, die sich erfolgreich in dem Wettbewerb durchgesetzt haben, präsentierten der Delegation sichtlich stolz und motiviert, wie gut ihre Arbeiten gelungen sind. Ein sehr interessante Idee, die wir im zdi-Zentrum aufnehmen möchten.
Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff,Leiter des Bereichs Support Forschung an der FOM
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