FOM Finanz-Forum Berlin: Einblicke in aktuelle Arbeitsskizzen & Aufsätze aus dem Finanzbereich gewinnen  

Eingangsbereich des FOM Hochschulzentrums Berlin

31.03.2017 – Wie ist die Arbeit von Financial Analysts zu bewerten? Und was zeichnet Fußballclubs als Investitionsprojekte aus? Antworten auf diese Fragen verspricht das FOM Finanz-Forum am 12. Mai 2017 im Hochschulzentrum Berlin. Zielgruppe der Veranstaltung: am Finanzsektor Interessierte, die einen Einblick in aktuelle Forschungsthemen und Entwicklungen gewinnen möchten, sowie Studierende des berufsbegleitenden Master-Programms Finance & Accounting, die auf der Suche nach Impulsen für ihre Abschlussarbeiten sind. Die Teilnehmenden erhalten u.a. Gelegenheit, das Bloomberg Terminal kennenzulernen. Darüber hinaus werden sie über das berufsbegleitende Promotionsprogramm informiert, das die FOM Hochschule gemeinsam mit der spanischen Universidad Católica San Antonio de Murcia (UCAM) ins Leben gerufen hat.

Das Forum startet mit einer kurzen Vorstellung des isf Institute for Strategic Finance. Als finanzwirtschaftliche Forschungseinrichtung der FOM Hochschule bündelt es Forschungsfelder wie Anlegerschutz & Anlegerverhalten, Corporate Finance & Asset Management sowie Kapitalmarktanalyse. Es folgt ein Vortrag von Sabrina Rafalski. Die FOM Absolventin und Senior Managerin Finance & IR bei einer großen Airline geht der Frage nach, welchen Einfluss die Reputation eines Unternehmens auf das Verhalten von Financial Analysts hat. Ins Zentrum ihrer Ausführungen stellt sie die Ergebnisse einer Event Study. Dabei zeigt sie am Beispiel der Volkswagen AG, wie sich ein plötzlicher Reputationsverlust – ausgelöst durch den Abgasskandal im September 2015 – auf die Genauigkeit der Kursprognosen auswirkt.

Mit der Qualität von Financial Analysts befasst sich auch Prof. Dr. Carsten Kruppe. Der Finance-Professor und isf-Wissenschaftler untersucht, inwieweit Prognosen von Financial Analysts zur Ableitung einer impliziten Marktrisikoprämie IMRP herangezogen werden können. Er betont: „Derzeit werden Unternehmen überwiegend auf Basis von Marktrisikoprämien bewertet, die auf historische Schätzungen zurückgehen. Alternativ könnten auch aktuelle Börsenkurse in Verbindung mit aktuellen Erfolgsprognosen genutzt werden, um die ihnen innewohnende Marktrisikoprämie zukunftsgerichtet abzuleiten.“ Hierfür müssten die Prognosen allerdings unverzerrt sein.

Auf Fußballclubs als Investitionsobjekte geht Dr. Alexander Zureck ein. Der isf-Wissenschaftler stellt dabei Ergebnisse aus seiner Dissertation vor. „Die Fußballbranche ist in den vergangenen Jahren überproportional gewachsen“, erklärt er die Relevanz des Themas. Es gäbe Vereine, die dank Broadcasting, Merchandising und Spieltagseinnahmen über 100 Millionen Euro Umsatz pro Jahr machen. „Um diese Wirtschaftsmaschinerie am Laufen zu halten, brauchen die Vereine sowohl entsprechende Organisationsstrukturen als auch qualifiziertes Personal. Dazu reichen die Mittel aus der Innenfinanzierung meist nicht aus, weshalb verstärkt neue Finanzierungsquellen erschlossen werden.“ In seiner Dissertation hat er Fußballinvestments durch eine behavioristische Brille betrachtet. Ein Fokus lag dabei auf Emotional Biases und deren Einfluss auf das Investmentverhalten.

Das FOM Finanz-Forum beginnt um 14:30 Uhr im FOM Hochschulzentrum Berlin (Bismarckstr. 107) und endet gegen 17:30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen nimmt Katja Brock gerne unter 030 31 86 23-63 oder katja.brock@fom.de entgegen.

Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation