„New Work“ verlangt nach „New Leadership“
24.11.2016 – Liquide statt starr, peer-to-peer statt Hierarchie, offen statt geschlossen – so lauten nach Prof. Dr. Gottfried Richenhagen die Kennzeichen von „New Work“. Wie das Personalmanagement auf die stetige Digitalisierung der Arbeit reagieren kann (und auch sollte), erläuterte der Direktor des ifpm Institut für Public Management am 24. November auf dem 17. KGSt-Personalkongress in Köln. Ein Schwerpunkt seines Vortrags lag auf dem Thema Führung.
„Immer mehr Beschäftigte sehen sich als individuelle Expertinnen und Experten, die immer weniger eine Einschränkung ihres Handlungsspielraums dulden und eher gecoacht als geführt werden wollen“, betonte Prof. Dr. Richenhagen. „Gefragt sind also transformationale Führungskonzepte, deren Vorteilhaftigkeit die empirische Forschung vielfach belegt hat und die sich positiv auf Teamleistung und Gesundheit auswirkt.“ Die transformationale Führungskraft sei wieder Coach und Lotse. Ihre Macht beruhe auf Charisma, dem Artikulieren einer klaren Vision, auf dem Kommunizieren von Leistungserwartungen und weniger auf formalen Befugnissen. „Ihre Aufgabe liegt vor allem in der intellektuellen Stimulierung“, erklärte der ifpm-Direktor. „Sie regt Mitarbeitende zu neuen Denk- und Vorgehensweise an und veranlasst sie, Dinge in Frage zu stellen.“
„New Work“ verlange aber nicht nur nach „New Leadership“, lautete die Botschaft von Prof. Dr. Richenhagen: Auch Beschäftigte bräuchten neue Kompetenzen, um in der Arbeitswelt 4.0 zu bestehen. „Dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit, als Mitglied eines virtuellen Teams produktiv zu arbeiten, das eigene Engagement zu lenken und Präsenz zu zeigen.“ Auch Eigenverantwortung, Kommunikationsfähigkeit, Selbstmanagement und Fleiß seien mit Blick auf das orts- und zeitflexible Arbeiten gefordert.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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