Digitalkunde als neues Schulfach? KCQ zu Gast beim MINT:Barcamp der Körber Stiftung  

Blick auf das MINT:Barcamp-Programm
Blick auf das MINT:Barcamp-Programm

20.09.2016 – Wie geht gute MINT-Förderung? Und lässt sich im Verbund mit anderen Akteuren in der Region gemeinsam mehr erreichen? Diese Fragen standen im Zentrum des MINT:Barcamps der Körber Stiftung am 15. September in Hamburg. MINT-Engagierte aus ganz Deutschland waren in die Hansestadt gekommen, um sich zu vernetzen, auszutauschen und voneinander zu lernen. Im Fokus standen Projekte, in denen Kinder und Jugendliche sich kreativ mit digitalen Medien und Technologien auseinandersetzen. Für das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen und das KCQ KompetenzCentrum für industrielle Entwicklung & Qualifikation der FOM Hochschule beteiligten sich Tommy Schafran und ich an der Veranstaltung.

Das Barcamp fand statt im Rahmen des Nationalen MINT Forums. Dazu haben sich im Jahr 2012 auf Anregung von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der BDA/BDI-Initiative „MINT Zukunft schaffen“ über 30 Institutionen zusammengeschlossen, die sich für die Förderung der Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik einsetzen. Das Forum versteht MINT-Bildung als wesentlichen Bestandteil einer umfassenden Bildung.

Wie vielfältig die Initiativen und Projekte in diesem Bereich sind, stellte das MINT:Barcamp eindrucksvoll unter Beweis. Immer wieder intensiv diskutiert wurde die Frage, ob eine Integration der Angebote in den regulären Schulunterricht oder außerschulische Lernorte im Rahmen der MINT-Bildung zu bevorzugen seien. Bildungspolitische Fragen wie die nach möglichen Ausgestaltungsformen einer digitalen Bildung oder das Für und Wieder einer möglichen Einführung eines Faches „Digitalkunde“ an Schulen machten das MINT:Barcamp besonders interessant.

Wir selbst waren mit einer eigenen Session vertreten, die wir gemeinsam mit Mark Kohlen von der Hochschule Rhein-Waal durchgeführt haben. Im Zentrum stand dabei das Projekt FlexLabplus. Mithilfe der im Rahmen des Förderprogramms EFRE-zdi II vom NRW-Wissenschaftsministerium und dem NRW-Wirtschaftsministerium geförderten FlexLabs sollen Schülerinnen und Schüler Gelegenheit erhalten, Versuche zu 3D-Druck und neuen Werkstoffen durchzuführen – und zwar ohne ihre Klassenzimmer zu verlassen. Dieser Ansatz stieß bei den Beteiligten auf reges Interesse, die Session war sehr gut besucht.

Inzwischen stehen auch verschiedene Dokumentationen des Barcamps online.

Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff, Leiter des Bereichs Support Forschung an der FOM