Nachhaltiges Wirtschaften mit Hilfe von New Business Models und Reverse Innovation

11.08.2016 – Starke KCC-Präsenz bei der 3. International Conference CSR, Sustainability, Ethics & Governance in Köln: Neben den Beiratsmitgliedern Dr. Sam Idowu und Prof. Dr. Rodrigo Lozano war auch Prof. Dr. Linda O’Riordan vor Ort. Die wissenschaftliche Leiterin des FOM KompetenzCentrums für Corporate Social Responsibility präsentierte ein Paper zum Thema „Creating Stakeholder Value via New Business Models and Reverse Innovation“, das sie gemeinsam mit Prof. Dr. habil Marek Cwiklicki von der University of Economics in Krakau geschrieben hat. Er ist ebenfalls Mitglied im KCC-Beirat.
„Ob Erderwärmung, Bevölkerungswachstum oder Weltwirtschaftskrise – die globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen haben in vielen Organisationen Impulse für eine Suche nach neuen Wegen ausgelöst, um Gewinne zu erzielen und nachhaltig zu managen“, erklärte Prof. Dr. O’Riordan. Ein Weg seien sogenannte New Business Models, bei denen nachhaltiger Stakeholder Value entstehe – und zwar in den Kategorien „multiple value“, „collective value“ und „connective value“. „Wenn Gruppen im Rahmen von New Business Modells zusammenarbeiten und sich verbinden, entstehen neue kommerzielle Lösungen“, so die KCC-Leiterin.
Als eine weitere Strategie, Stakeholder Value zu schaffen, identifizierten Prof. Dr. Cwiklicki und Prof. Dr. O’Riordan die Reverse Innovation. „Dahinter verbirgt sich ein Prozess, der in Entwicklungs- oder Schwellenländern seinen Anfang nimmt und dadurch zu billigeren, aber trotzdem wertvollen, an lokalen Bedürfnissen orientierten Innovationen führen soll“, erläuterten die beiden. Die auf diese Weise entwickelten, bezahlbaren Produkte und Dienstleistungen würden zum einen vielen neuen Kundinnen und Kunden einen Zugang eröffnen und könnten zum anderen auch in Industrienationen exportiert werden, wo sie Wettbewerbsvorteile gegenüber ihren kapitalintensiveren Pendants haben.
Die These der KCC-Wissenschaftlerin und des KCC-Wissenschaftlers: „Wenn sich Reverse-Innovation-Strategien innerhalb eines New-Business-Modell-Kontexts umsetzen lassen, entsteht eine neue Möglichkeit, Reichtum zu schaffen und gerechter unter den Stakeholdern zu verteilen. Anders als beispielsweise bei klassischen Geschäftsmodellen.“ Gleichzeitig würden soziale und ökologische Interessen mehr in den Vordergrund rücken und dadurch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit verbessern. Im Rahmen von weiteren Forschungsaktivitäten sollen die Auswirkungen und Potenziale einer solchen Verbindung nun untersucht werden.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
Suche nach Beiträgen
Beitrag teilen
Wirtschaft im Stau: Was Unternehmen jetzt wieder mehr Freiheit verschaffen und den Standort Deutschland stärken würde
Unternehmen in Deutschland arbeiten in einem System der Sozialen Marktwirtschaft. Dieses soll Wohlstand für möglichst viele schaffen. Es verbindet eine leistungsfähige, weitgehend freie Wirtschaft – in der Angebot und Nachfrage die Preise bestimmen – mit einem Staat, der für fairen Wettbewerb sorgt und Menschen schützt, die Unterstützung brauchen, ohne jedoch zu stark einzugreifen.
WeiterlesenZwischen Reizüberflutung und Gedächtnislücken: Wie Storytelling die Werbung für Menschen mit und ohne ADHS verbessert
„Between Stimulus Overload & Memory Gaps: How Storytelling Enhances Advertising for People with ADHD“ ist der Titel einer gemeinsamen Studie von Viviane Dreide B.A. und Prof. Dr. Marcus Stumpf. Sie analysierten, wie neurodivergente Zielgruppen ...
WeiterlesenTransformation der Textilbranche von linear zu zirkulär – Einladung zur Konferenz „RETRAKT – Join the Circle“
Die Welt droht, am textilen Abfall zu ersticken. 120 Mio. Tonnen Textilmüll fallen weltweit jährlich an, wovon bislang lediglich 1 % recycelt wird. Zeit, zu Handeln. Das hat auch die Europäische Union (EU) erkannt und sich entschieden, die Textil- und Bekleidungsbranche ...
Weiterlesen

