Von Taiyuan nach Essen: Chinesische Wissenschaftlerin zu Gast an der FOM
01.07.2016 – Wie sieht ein erfolgreicher Strukturwandel aus? Was ist bei der Zusammenarbeit von Bildungseinrichtungen und Unternehmen zu beachten? Und wie können sich Technikerinnen und Techniker für die Herausforderungen von Industrie 4.0 rüsten? Xuelian Zhang hatte bei ihrem zweitägigen Besuch an der FOM viele Fragen im Gepäck: Die Vize-Direktorin der Shanxi Academy of Social Sciences in Taiyuan erhielt Einblicke sowohl in die Struktur der Hochschule für Berufstätige als auch in einzelne Forschungsprojekte.
Ihre erste Station: das Institut für Public Management. ifpm-Direktor Prof. Dr. Gottfried Richenhagen und die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Gundula Grzesik und Lana Kohnen stellten ihr u.a. das Projekt IntraKomp vor, bei dem es um den Erhalt und die Entwicklung von Kompetenzen älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht. Am zweiten Tag lernte die chinesische Wissenschaftlerin das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen und das Projekt FlexLabplus kennen, in dessen Rahmen mobile Experimentiersets für den Einsatz in der Sekundarstufe II entwickelt werden. Zielsetzung: Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zu bieten, Versuche zu 3D-Druck und neuen Werkstoffen durchzuführen – und zwar ohne ihre Klassenzimmer zu verlassen. Last but not least erfuhr Xuelian Zhang etwas über die Rolle der FOM im deutschen Bildungswesen.
„Ich habe sehr viele Anregungen für meine eigenen Projekte mitgenommen“, fasste die Wissenschaftlerin ihre Eindrücke zusammen. „Die Shanxi Academy of Social Sciences ist so etwas wie der Think Tank der Provinzregierung und entwickelt Ideen für den Umgang mit aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen. Ein Thema ist beispielsweise die ‚Made in China 2025‘-Strategie, eine Art Fahrplan für Chinas Weg Richtung Industrie 4.0. Vor diesem Hintergrund war es spannend, die Arbeit des KCQ KompetenzCentrum für industrielle Entwicklung & Qualifikation mit Blick auf FlexLabplus zu betrachten.“
Xuelian Zhang ist insgesamt für ein Jahr in Deutschland. Sie hospitiert(e) u.a. am BIBB Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn sowie an der Universität Münster und war zu Gast bei der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH – kurz: G.I.B.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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